Zürich, 21. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Montag fester starten. Händler erwarteten eine Fortsetzung der
Erholung, nachdem die Aktien in den USA am Freitag die Gewinne
nach Börsenschluss in Europa noch etwas ausgebaut hatten. In
Fernost tendierten die Märkte mehrheitlich etwas freundlicher.
In Japan war die Börse wegen eines Feiertags geschlossen.
Das Geschehen dürfte weiterhin von der Atomkatastrophe in
Japan und der kritische Lage im arabischen Raum geprägt sein.
"Dies dürfte dafür sorgen, dass die Stimmung trotz der gewissen
Fortschritte bei der Kühlung der havarierten AKW in Japan nicht
zu euphorisch wird", sagte ein Händler.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
um 26 Punkte höher auf 6125 Punkten. Der SMI Ftuure
stieg 0,8 Prozent auf 6036 Zähler.
Swiss Re rechnet mit einer Schadenbelastung von
1,2 Milliarden Dollar durch das Erdbeben und den Tsunami in
Japan. Allerdings sei der Unsicherheitsfaktor bei dieser
Schätzung sehr gross. Händler rechneten aber nicht mit einer
stärkeren Kursreaktion. "Swiss Re hat im Zusammenhang mit der
Japan-Katastrophe bereits recht viel an Kurswert verloren. Das
müsste eigentlich eskomptiert sein", sagte ein Händler.
Vorbörslich wurden Swiss Re ein Prozent höher gestellt.
Novartis hat für Gilenya, das erste
oral-verabreichte Medikament für Multiple Sklerose in Europa,
die Marktzulassung erhalten. Gilenya soll an Patienten
verabreicht werden, die nicht auf Beta-Inferon-Behandlung
ansprechen oder an einer rasch voranschreitenden Form der
Muskelerkrankung leiden, so der Basler Pharmariese..
Die US Roche-Tochter Genentech kann mit guten
Ergebnissen in Phase-II-Tests des Hedghog-Signalweg-Inhibitors
Vismodegib aufwarten. Der Medikamentenkandidat habe in einer
Krebsstudie die vorläufigen Endpunkte erreicht, teilte der
Pharmakonzern mit.
Clariant kauft die private US-Firma Octagon Process
LLC. Damit erweitet der Chemiekonzern sein Angebot von
Enteisungsmitteln in Nord Amerika. Ein Kaufpreis für den
Spezialisten für "grüne" Enteisungsmittel wurde nicht genannt.
Besser als erwartet abgeschnitten hat der
Spezialsägenhersteller Meyer Burger. Der Solarzulieferer
hat 2010 den Konzerngewinn auf 97,9 Millionen Franken nahezu
verdreifacht. Erstmals in der Geschichte des Unternehmens
überschritt der Auftragsbestand eine Milliarde Franken. 2011
will die Firma den Umsatz auf rund 1,2 Milliarden Franken
steigern.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)