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Schweizer Börse grenzt Verluste ein - Roche unter Druck

Veröffentlicht am 28.01.2016, 10:05
© Reuters.  Schweizer Börse grenzt Verluste ein - Roche unter Druck
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Zürich, 28. Jan (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am Donnerstag trotz negativer Vorgaben aus den USA und aus Fernost relativ gut geschlagen. Der SMI .SSMI grenzte nach einem schwachen Start die Verluste wieder ein und notierte mit 8297 Punkten noch um 0,3 Prozent tiefer. Am Mittwoch war der Leitindex um 0,1 Prozent höher aus dem Handel gegangen. Schwache Pharmaaktien verhinderten aber eine insgesamt positive Tendenz.

Zunächst hatten Händler befürchtet, der Markt könnte wegen der Aussagen der US-Notenbank unter Druck geraten. Die Fed habe sich sehr zurückhaltend über die weiteren Aussichten der US-Wirtschaft geäussert. Die Turbulenzen in China, der freie Fall des Ölpreises und die abflauende Weltkonjunktur zwingen die Währungshüter zu Zurückhaltung. Nach der ersten Erhöhung der US-Zinsen seit rund zehn Jahren im Dezember dürfte die Fed nun zunächst eine Pause einlegen, hiess es im Markt. die Kurse nun nicht weiter unter Druck standen, erklärten Händler mit dem sich weiter erholenden Ölpreis LCOc1 , dem sich abschwächenden Franken und mit der sehr schlechten Stimmung der Anleger. "Im Januar hat der Aktien-Weltindex rund zehn Prozent verloren. Das ist sehr viel. Da musste es irgendeinmal zu einer Gegenbewegung kommen", sagte ein Händler.

Die Erholung wurde allerdings durch deutliche Abschläge bei den schwergewichtigen Roche-Genussscheinen ROG.VX von fast drei Prozent beeinträchtigt. Ähnlich wie bei Novartis NOVN.VX am Vortag setzte ein enttäuschender Jahresbericht den Titel unter Druck. Roche hat 2015 zwar weitgehend so gut wie von Analysten erwartet gearbeitet. Der Reingewinn fiel aber wegen des starken Frankens mit 9,06 Milliarden Franken um fünf Prozent und damit schlechter als erwartet aus. Roche will die Dividende um 0,10 Franken auf 8,10 Franken je Genussschein und Inhaberaktie RO.S erhöhen. "Bei Reingewinn und Dividenden haben wir schon etwas mehr erwartet", sagte ein Händler. Analysten hatten eine Erhöhung der Ausschüttung auf 8,40 Franken und einen Reingewinn von mehr als zehn Milliarden Franken erwartet.

Die Aktien von Novartis setzten den Rückgang um ein weiteres Prozent fort. Die Kursverluste der beiden Pharmariesen drückten den Leitindex um rund 70 Punkte. Mit Actelion ATLN.VX neigte ein weiterer Bluechip aus dem Arzneimittelsektor zur Schwäche.

Die anderen Standardwerte legten zu. Erfreulich sei die Erholung bei den Bankaktien, die sich seit Jahresanfang so schlecht entwickelt hätten, sagte ein Händler. Die Grossbank Credit Suisse CSGN.VX wurde um 0,2 Prozent höher gehandelt. UBS UBSG.VX gewannen gut ein Prozent.

Auch die Versicherungspapiere tendierten rund ein halbes Prozent fester. Zurich ZURN.VX aber waren unverändert.

Dei Aktien zyklischer Firmen wurden im Schnitt ein halbes Prozent höher bewertet. Die Aktien von LafargeHolcim LHN.VX stiegen trotz einer Verkaufsempfehlung von Natixis um fast ein Prozent. "Die Aktie ist auf ein so tiefes Niveau gefallen, dass sie fast nicht mehr weiter fallen kann", sagte ein Händler.

Deutlich höher indiziert wurden die Titel von Meyer Burger MBTN.S mit plus 6,5 Prozent. Der Solarzulieferer hat den Auftragseingang 2015 um 28,5 Prozent auf 418,9 Millionen Franken gesteigert. Meyer Burger meldete zudem den Abschluss von zwei wichtigen Verträgen mit bestehenden Photovoltaik-Kunden in Asien mit einem Gesamtvolumen von über 22 Millionen Franken. Die ZKB sprach von einem starken Anstieg des Auftragseingangs.

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