Zürich (Reuters) - Die Furcht vor einer Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China hat die Schweizer Börse am Donnerstag in die Tiefe gezogen.
Der SMI verlor zwei Prozent auf 9432 Punkte. Das ist der stärkste Einbruch seit Ende Dezember. US-Präsident Donald Trump hatte kurz vor dem Besuch der Delegation um den chinesischen Vize-Ministerpräsidenten Liu He in Washington den Ton verschärft. Er warf der Volksrepublik vor, Vereinbarungen zu brechen. China drohte erneut mit Gegenmaßnahmen, sollten die USA weitere Zölle erheben.
Das Angstbarometer der Schweizer Börse, der Volatilitätsindex, kletterte 16 Prozent hoch. Als Reaktion auf die gestiegene Verunsicherung flohen die Investoren in als sicher geltende Anlage-Häfen wie Gold oder den Franken.
Die stärksten Einbussen unter den Standardwerten verzeichneten die Banken, bei denen sich die Risiko-Scheu der Kunden oft in geringeren Erträgen niederschlägt. UBS (SIX:UBSG) verloren 3,5 Prozent, Credit Suisse (SIX:CSGN) 3,8 Prozent. Auch die stark vom Geschäft mit chinesischen Kunden abhängigen Luxusgüterwerte wurden abgestraft. Richemont (SIX:CFR) gaben 3,2 Prozent nach, Swatch 2,5 Prozent. Einziger Gewinner unter den 20 Bluechips waren die Aktien des kürzlich von Novartis (SIX:NOVN) abgespaltenen Augenheilunternehmens Alcon. Der Stahlkonzern Schmolz+Bickenbach sackte nach einem Gewinneinbruch sechs Prozent ab.