Schweizer Börse wenig verändert erwartet

Zürich, 24. Mär (Reuters) - Die weltweit schwelenden Krisen dürften das Geschäft am Schweizer Aktienmarkt auch am Donnerstag dämpfen. Händler erwarten eine wenig veränderte Börse. Die Vorgaben aus Asien seien wenig richtungsweisend, obwohl die US-Aktien nach Börsenschluss in Europa noch etwas zugelegt hatten, sagten Händler.

Der SMI-Future notierte marginal tiefer bei 6144 Zählern.

"Solange sich bei den Krisen keine neuen Perspektiven ergeben, dürften sich die Anleger kaum aus der Deckung wagen", sagte ein Händler. Es gebe es keine Anzeichen dafür, dass die Atom-Katastrophe in Japan bald beigelegt sein und der Krieg in Libyen rasch beendet werden könnte. "Dazu kommt möglicherweise noch eine Neuauflage der Euro-Schuldenkrise, nachdem das portugiesische Parlament das Sparprogramm der Regierung abgelehnt hat", sagte ein Börsianer.

Ein Gesprächsthema seien die Credit Suisse-Gehälter. Konzernchef Brady Dougan erhält für 2010 insgesamt 12,8 Millionen Franken. Der am besten bezahlte Manager ist Antonio Quintella, der das Amerika-Geschäft der Bank leitet - er erhält 15,6 Millionen Franken. Die Geschäftsleitung insgesamt kassiert 160,3 Millionen Franken. UBS-Konzernchef Oswald Grübel erhält einen Lohn von drei Millionen Franken und verzichtet auf einen Bonus.

Die Liechtensteinische Landesbank LLB verzeichnete 2010 einen Netto-Neugeldzufluss von 2,7 Milliarden Franken. Der Gewinn sank um 40 Prozent auf 108,5 Millionen Franken und liege leicht unter den Markterwartungen.

Auch der Duty-free-Shop-Betreiber Dufry hat leicht schlechter als erwartet abgeschnitten. Der Umsatz stieg um knapp zehn Prozent auf 2,6 Milliarden Franken und der Gewinn auf 144,8 (Vorjahr: 97,3) Millionen Franken.

Beim Maschinenbauer und Autoteile-Zulieferer Georg Fischer konnte sich der Investor Giorgio Behr mit seinen Anträgen nicht durchsetzen. Die Aktionäre sprachen sich für die Beibehaltung der Eintragungs- und Stimmrechtsbeschränkungen von fünf Prozent aus.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)