In einem unerwarteten Schritt hat die Schweizer Nationalbank (SNB) ihren Leitzins um 50 Basispunkte gesenkt. Die am Donnerstag verkündete Zinssenkung reduzierte den Leitzins auf 0,5%. Diese Entscheidung kam für viele überraschend, da eine Bloomberg-Umfrage zuvor ergeben hatte, dass die Mehrheit der Ökonomen lediglich eine Senkung um 25 Basispunkte erwartet hatte.
Die kräftige Zinssenkung der SNB, die größte seit fast einem Jahrzehnt, zielte darauf ab, die Aufwertung des Schweizer Frankens zu bremsen. Als Reaktion auf die Ankündigung verlor der Franken gegenüber dem Euro deutlich an Wert und fiel um bis zu 0,7% auf 0,9344 pro Euro - den niedrigsten Stand seit November. Gegen 12:35 Uhr Londoner Zeit wurde der Franken mit einem Minus von 0,4% gehandelt.
Martin Schlegel, Präsident der SNB, verteidigte im Gespräch mit Bloomberg Television das Ausmaß der Zinssenkung: "Mit Zinssenkungen zu warten, ergibt keinen Sinn. Das würde bedeuten, dass unsere Geldpolitik für den Moment zu restriktiv ist." Diese Entscheidung markiert Schlegels erste große geldpolitische Maßnahme seit seinem Amtsantritt als Zentralbankpräsident.
Der Schritt der SNB wird als vorbeugende Maßnahme interpretiert, um Investoren davon abzuhalten, in den als sicheren Hafen geltenden Schweizer Franken zu flüchten. Angesichts der aktuellen globalen Unsicherheiten - wie den anhaltenden Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten sowie der möglichen Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus - sah sich die SNB zu dieser strategischen geldpolitischen Anpassung veranlasst.
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