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SHANGHAI/ROUNDUP/Vor Automesse: Aussichten in China 'nicht so rosig'

Veröffentlicht am 19.04.2015, 11:05
© Reuters.  SHANGHAI/ROUNDUP/Vor Automesse: Aussichten in China 'nicht so rosig'
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SHANGHAI (dpa-AFX) - Die Aussichten für den größten Automarkt der Welt in China haben sich zur internationalen Automesse in Shanghai besonders für deutsche Hersteller leicht verdunkelt. Während die Autowelt in ihr neues Mekka in die ostchinesische Hafenmetropole pilgert, überlagerte aber vielmehr der Machtkampf an der Spitze von Volkswagen (XETRA:VOW3) am Samstag die Diskussionen im Vorfeld der Messe. Plötzlich schien der fest eingeplante Auftritt von Konzernchef Martin Winterkorn am Abend nicht mehr so sicher.

Die diesjährige Automesse in Shanghai, die am Sonntag mit ersten Premieren eingeläutet wird, sieht mehr Aussteller als je zuvor. Fast 2000 Hersteller aus 18 Ländern sind vertreten. Mehr als 1300 Autos werden auf der Show gezeigt, die zu den wichtigsten der Branche gehört und am Montag ihre Tore bis zum 29. April öffnet.

Ob Winterkorn auf der "Volkswagen Group Night" - wie im Programm beschrieben - auch erscheinen und seine Rede halten wird, mochte VW-China-Vorstand Jochem Heizmann vor Journalisten zunächst nicht bestätigen: "Das müssen wir jetzt mal schauen." Ob Winterkorn überhaupt im Flugzeug sei, wollte Heizmann auch nicht sagen.

Erst auf Nachfrage äußerte er sich zu der Kontroverse. "Natürlich wäre es falsch zu sagen, dass es keine Unruhe schafft und es "business as usual" ist", sagte Heizmann. "Aber des Richtige und Nötige ist getan worden. Es gibt eine klare Aussage des Aufsichtsrates und ich denke, damit wird wieder Ruhe einkehren."

Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch hatte Winterkorn öffentlich kritisiert und damit die Zukunft des Managers im Konzern infrage gestellt. Am Freitag stellte sich dann der engste Kreis des Aufsichtsrats formell hinter Winterkorn und bot ihm sogar eine Vertragsverlängerung über 2016 hinaus an.

Während Marktführer Volkswagen in China im ersten Quartal nur noch einen Zuwachs von zwei Prozent verbuchen konnte, beschreiben Experten die Aussichten für den Gesamtmarkt in diesem Jahr als "nicht so rosig". Der Wettbewerb werde härter, auch steige der Preisdruck, sagte Cui Dongshu, Chefökonom von Chinas Vereinigung der Personenwagenindustrie, der Deutschen Presse-Agentur.

Nach seiner Einschätzung wird der Oberklassemarkt, wo besonders die deutschen Hersteller vertreten sind, in diesem Jahr mit nur noch sieben oder acht Prozent erstmals langsamer wachsen als der Gesamtmarkt. Bisher hatten Experten mehr als zehn Prozent vorhergesagt. "Der Druck ist enorm", sagte Cui Dongshu. In der "neuen Normalität" in China schlage das langsamere Wirtschaftswachstum jetzt auch auf den Automarkt durch.

Von der neuen Situation profitierten besonders chinesische Hersteller mit günstigeren Modellen. "Sie erleben einen zweiten Frühling." Ihr Marktanteil habe sich spürbar verbessert. Das Wachstum verlagere sich von den wohlhabenden Städten im Osten nach Zentral- und Westchina, wo die Kunden "praktische Autos" suchten - mit Platz, bequemen Sitzen und Straßentauglichkeit.

Chinesische Hersteller böten heute viele Geländewagen an, deren Absatz im ersten Quartal allein um fast 50 Prozent zugenommen habe. Deutsche Marken wie Volkswagen hätten kein ausreichendes Angebot dafür. "Deswegen ist ihr Geschäft auch so eingebrochen", sagte Cui Dongshu. VW-China-Vorstand Heizmann räumte hier Nachholbedarf ein: "Das Wachstum kommt besonders stark aus Segmenten zustande, in denen wir nicht vertreten sind.

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