📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

Shell-Aktie: Enteignung?!

Veröffentlicht am 05.07.2022, 07:49
Aktualisiert 05.07.2022, 08:07
Shell-Aktie: Enteignung?!
LCO
-
CL
-
GAZP
-
7211
-
R6C0
-

Bei der Shell-Aktie (WKN: A3C99G) lief es zuletzt nicht mehr so stark. Die Aktie korrigierte bis auf 24,18 Euro, wobei ich weiterhin eher geneigt bin zu sagen: Der Spread zwischen Aktienkurs und der Höhe der Ölpreise bietet eine Sicherheitsmarge. Zumindest, wenn die Notierungen von Brent und WTI so hoch bleiben.

Trotzdem gibt es eben auch andere Belastungen bei der Öl-Aktie. Oder bei Öl-Aktien im Allgemeinen. Bei Shell (ETR:R6C0) ist es jetzt eine drohende faktische Enteignung. Zumindest, wenn der britische Konzern nicht nach russischen Regeln spielen möchte. Das ist natürlich eine Schwierigkeit, die eben in dem politischen Umfeld nicht so gut funktioniert.

Shell-Aktie: Enteignung Konkret geht es dabei um ein Joint Venture, das unter anderem die Shell-Aktie, aber auch Mitsui und Mitsubishi (TYO:7211) gegründet haben. Auf Druck der russischen Regierung war auch Gazprom (MCX:GAZP) beteiligt. Jetzt möcht Russland aus Sakhalin Energy (so der Name des Joint Ventures) eine russische GmbH machen.

Pikantes Detail: Der Putin-Plan sieht vor, dass sich die ehemaligen Eigentümer entweder am Prozess der Neufirmierung beteiligen müssen oder es droht ihnen der Verlust der Eigentumsrechte. Der Plan ist dabei per Präsidialerlass entworfen worden. Insofern erfolgt das von höchster Stelle.

Sollte zum Beispiel das Management der Shell-Aktie nicht an der Gründung der russischen GmbH beteiligt sein, so würde man die Anteilsscheine von russischer Seite veräußern und das Geld auf ein Sperrkonto überweisen. Auch da käme der britische Konzern momentan nicht ran. Das wäre somit eine faktische Enteignung, die zeigt: Bei Sakhalin Energy geht es an dieser Stelle um pikante Details.

Aber die russische Politik droht Energiekonzernen wie Shell auch ansonsten. Sollte man sich nicht loyal gegenüber der Regierung verhalten, so gebe es Aussicht auf Sanktionen. Gegebenenfalls würde man die Konzerne zu Rechenschaft ziehen, was Umweltschäden anbelangt. Das ist zumindest interessant …

Tja, was soll man sagen? Es droht Druck bei der Shell-Aktie, keine Frage. Russland versucht natürlich auch andere Wirtschaftsakteure zu sanktionieren. Aber auch das dürfte eingepreist sein in die Aktienkursentwicklung. Schließlich war es vorauszusehen, dass es hier noch Dinge gibt, die sich belastend auswirken könnten.

Im Zweifel ist es lediglich eine Beteiligung, die jetzt vor dem Aus stehen könnte. Foolishe Investoren sollten das nicht überbewerten. Schließlich sind die Ölpreise weiterhin höher als vor einem Jahr. Das ist der Spread, auf den es primär ankommt.

Der Artikel Shell-Aktie: Enteignung?! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Vincent besitzt Aktien von Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.