HOUSTON/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Industriekonzern Siemens (DE:SIEGn) (ETR:SIE) sieht trotz der Flaute in der Öl- und Gasindustrie größere Einsparmöglichkeiten bei seinen Zukäufen in der Branche. Durch die Integration des US-Kompressorenherstellers Dresser-Rand und des Energiegeschäfts von Rolls Royce will der Dax-Konzern (DAX) ab 2019 nun mit 365 Millionen Euro jährlich rund 165 Millionen Euro mehr an Einsparungen herausholen als bisher geplant. Dies teilte Siemens am Mittwoch auf einer Investorenveranstaltung in Houston mit. Das zuständige Vorstandsmitglied Lisa Davis erklärte dies damit, dass Kunden mit dem gemeinsamen Angebot mehr verkauft werden könne und durch gemeinsame Forschung und den gemeinsamen Einkauf auch Kosten gesenkt werden könnten.
Bislang galt für den fast 7 Milliarden Dollar schweren Zukauf von Dresser-Rand ein offizielles Einsparziel von rund 150 Millionen Euro, das nun auf 250 Millionen Euro gesteigert werden soll. Davis hatte aber bereits angedeutet, dass rund 30 Prozent mehr anfallen könnten als ursprünglich veranschlagt. Das zugekaufte Geschäft mit Kompressoren und Gasturbinen von Rolls-Royce soll nun 115 Millionen Euro statt zuvor genannten 50 Millionen an Synergien beitragen.