NÜRNBERG (dpa-AFX) - Aus Protest gegen den geplanten Stellenabbau bei Siemens (XETRA:SIEGn) (ETR:SIE) haben sich am Dienstag in Nürnberg rund 1200 Mitarbeiter zu einer Kundgebung versammelt. "Wir fordern eine zukunftsgerichtete Personalpolitik, die Innovationen ausbaut und Kompetenzen stärkt, um die Zukunft zu sichern", sagte der örtliche IG Metall-Betriebsrat Bernd Sokol. Auch andere Redner betonten immer wieder, wie wichtig Investitionen seien, um die Leistungsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu erhalten.
Siemens-Chef Joe Kaeser stand ebenfalls hart in der Kritik. "Ein Land kann nicht nur von Dienstleistungen leben, ein Land braucht auch industrielle Arbeitsplätze, wertschöpfende Arbeitsplätze", erläuterte der IG Metall-Bezirksleiter Jürgen Wechsler. Er forderte Kaeser daher auf, neben Entwicklung, Vertrieb und Forschung auch die Produktion in Deutschland zu belassen und sich nicht von den Forderungen der Finanzmärkte nach höheren Margen unter Druck setzen zu lassen. Die Kundgebung in Nürnberg war einer von drei Schwerpunkten des bundesweiten Aktionstages der IG Metall. Dieser richtet sich gegen den geplanten Abbau von rund 5100 Stellen allein in Deutschland. Die Zahlen für die einzelnen Standorte sind noch nicht bekannt.