Washington (Reuters) - US-Präsident Donald Trump will nach Worten seines Wirtschaftsberaters ab der kommenden Woche für eine große Steuerreform werben.
Der Republikaner werde am Mittwoch dazu im Bundesstaat Missouri eine Rede halten, sagte Gary Cohn der "Financial Times" in einem am Freitag veröffentlichten Interview. Danach seien weitere Auftritte geplant, bei denen Trump darlegen wolle, warum die Reform nötig sei. Letztlich liege die Verantwortung dafür im Kongress.
Cohn warb dafür, die Möglichkeiten zur Steuerabschreibung von Unternehmen zu verringern. Dafür soll der Steuersatz für alle Firmen sinken. Mittelfristig würden die Staatseinnahmen zwar zurückgehen. Durch eine Ankurbelung der Konjunktur würden sie aber letztlich deutlich steigen. Der frühere Goldman-Sachs-Manager machte sich auch dafür stark, dass Konzerne keine zusätzlichen Steuern zahlen müssen, wenn sie ihre im Ausland erzielten Gewinne in die USA überweisen. "Unser jetziges System beinhaltet im Prinzip eine Strafe, wenn man den den Firmensitz in den USA hat."
Die Steuerreform ist eines der wichtigsten Wahlversprechen Trumps. Er ist dafür auf die Mitarbeit der Republikaner im Kongress angewiesen. Dort scheiterte bereits Gesundheitsreform, für die sich die Konservativen sieben Jahre lang starkgemacht hatten.