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Sind Warren Buffetts Versicherungen wirklich riskanter als der Bitcoin?

Veröffentlicht am 22.04.2020, 09:19
Sind Warren Buffetts Versicherungen wirklich riskanter als der Bitcoin?
BRKa
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Wie Warren Buffett zum Bitcoin steht, das wird wohl inzwischen jeder Investor von Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2) wissen. Dem Orakel von Omaha sind die digitalen Münzen definitiv zu unproduktiv. Allerdings sind schon deutlich andere Worte in diesem Kontext gefallen.

Rattengift zum Beispiel, wenn es um das zukünftige Potenzial der digitalen Währung ging, war dabei wohl eine der krassesten Beschreibungen. Wertfalle trifft es wohl etwas objektiver. Aber wie wir es auch drehen und wenden: Ein Fan der digitalen Münze ist der Starinvestor jedenfalls nicht.

Jetzt, in Zeiten des Coronavirus jedoch, schlagen dem Orakel von Omaha plötzlich diese Worte entgegen, wobei es ausgerechnet um Berkshire Hathaways Versicherungsbereich geht, der wertlos sei. Beziehungsweise riskant für Investoren. Die Ankläger, wie könnte es auch anders sein, sind natürlich Fans der digitalen Münze.

Warum Buffetts Versicherungen wertlos seien Das Coronavirus stellt derzeit viele Betriebe vor gigantische Herausforderungen. Eine Hoffnung vieler Unternehmen in diesen schwierigen Tagen dürfte daher sein, dass die Versicherer und Rückversicherer einspringen und die Ausfälle kompensieren. Schließlich existieren Versicherungen, die genau solche Risiken abdecken sollen. Unter anderem auch im Versicherungsportfolio von Berkshire Hathaway.

Warren Buffett und sein Versicherungskonglomerat werden jedoch womöglich nicht zahlen müssen. Zum einen versichern viele Unternehmen solche Risiken einer Pandemie nicht, was man wohl getrost unter selbst schuld verbuchen könnte. Zum anderen, und jetzt kommt der Casus knacksus: Viele Verträge der Versicherer haben explizite Klauseln, wonach Virusinfektionen und die daraus erfolgten Einbrüche einer Pandemie nicht versichert werden.

Die Kritiker von Warren Buffett und Berkshire Hathaway (allen voran die Bitcoin-Fans, die jetzt ihre Gelegenheit wittern) sind entsprechend am Lamentieren. Warren Buffetts Versicherungslösungen seien selbst verkauftes Rattengift und wertlos, wie es in diesen Tagen auf Twitter heißt. Plötzlich kommt ein Großteil der Kritik nun zurück.

Oh man: Lernen es die Bitcoin-Fans denn nie? Aber im Endeffekt ist und bleibt auch das wieder ein Bereich, der nur so zum Fremdschämen einlädt. Einerseits können wir dem entgegenhalten, dass jedes Unternehmen seines Glückes Schmied ist. Entweder ich versichere mich gegen Pandemien oder aber ich lese die Verträge auch auf solche Klauseln hin. Bitter, dass hier jetzt nicht eingegriffen wird. Aber die meisten Unternehmen zahlen halt nur für das, wofür sie haften. Da sind Versicherer explizit keine Ausnahme

Andererseits, und viel wichtiger, hinkt der Vergleich erneut an vielen Stellen: Warren Buffett kritisiert generell den Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel und Investition. Seine Kritik betrifft dabei die nicht vorhandene Produktivität der digitalen Münze und die Wertlosigkeit dieser digitalen Währung. Eine Kritik, die nicht gespiegelt wird.

Wie auch diese neuen Schlagzeilen nämlich offenbaren, ist Berkshire Hathaway und sein Versicherungswesen sehr produktiv. Schließlich haben sie Verträge abgeschlossen, Prämien eingesammelt und ein funktionierendes Geschäft. Wer sich daher mit Worten wie Rattengift oder Wertlosigkeit rächen möchte, der sollte es gleichnamig versuchen. Nur eben, dass das aufgrund der Produktivität von Berkshire Hathaway einfach nicht funktioniert.

5 Minuten Aufmerksamkeit wie eh und je Ein weiteres Mal sind diese aktuellen Twitter-Salven und Meldungen daher ein Indikator dafür, dass Bitcoin-Fans um jeden Preis Aufmerksamkeit erheischen wollen. Die Kritik, die dabei den Starinvestor trifft, geht gänzlich fehl. Auch wenn man grundsätzlich diskutieren kann, ob Risiken wie Pandemien bei Versicherern ausgeschlossen werden dürfen. Für eine inhaltlich ähnliche Retourkutsche reicht diese Argumentation allerdings bei Weitem nicht.

Investoren von Berkshire Hathaway können sich jedenfalls einer Sache sicher sein: Warren Buffett trifft diese Kritik nicht wirklich. Und wer zweimal über die Inhalte nachdenkt, der wird wohl ebenfalls sehen, dass die Kritiker am Ziel vorbeigeschossen sind.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short June 2020 $205 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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