Berlin, 26. Aug (Reuters) - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sieht die Notwendigkeit, im Herbst weitere Corona-Hilfsmaßnahmen zur Stützung der Wirtschaft zu beschließen. So müsse man sich etwa die Autobranche, den Maschinenbau und die Luft- und Raumfahrtindustrie genauer anschauen, sagte Söder am Mittwoch in Berlin. "Wir glauben nach wie vor, die eigentliche Schockwelle kommt dort erst im Laufe der Zeit." Derzeit sei die Auftragslage zwar noch gut, weil alte Aufträge abgearbeitet würden. Das werde sich aber ändern. Deshalb sei die vom Koalitionsausschuss beschlossene Verlängerung der Kurzarbeiterregelung auf 24 Monate so wichtig.
"Wir müssen ein Update machen auf jeden Fall im Herbst noch", kündigte der CSU-Chef für die große Koalition an. Bei der Autobranche gehe es darum, wie man gezielte Unterstützung jenseits der Kaufprämie leisten könne. Am 8. September ist nach Reuters-Informationen ein weiterer Autogipfel im Kanzleramt vorgesehen. wir müssen uns auch noch in diesem Jahr mit der Frage beschäftigen, wie es mit der Mehrwertsteuer weitergeht", sagte Söder mit Blick auf die bis Jahresende gesenkten Sätze. "Bislang haben wir alles verlängert", betonte Bayerns Ministerpräsident, der ein Befürworter einer längeren Senkung ist. Dagegen gibt es aber Widerstand in der SPD und der CDU. In der Union wurde am Mittwoch darauf verwiesen, dass am 1. Januar die Soli-Entlastung für viele greife und zudem das Kindergeld erhöht werde.
Söder beklagte, dass Finanzhilfen für Unternehmen in einigen Bereichen nicht schnell genug abflössen. Es gebe immer noch Probleme in der Zusammenarbeit mit Banken, die Hilfen weitergeben sollten.