Investing.com - Laut einer Statistik von FactSet haben bis Freitag von den S&P 500-Unternehmen, die ihre Zahlen bislang vorgelegt haben, 81% die Gewinnerwartungen übertroffen. Das liegt über dem Fünfjahresdurchschnitt von 74%. Insgesamt weisen diese Unternehmen Gewinne aus, die um 15,2% über den Prognosen liegen. In den vergangenen fünf Jahren lag der Durchschnitt bei 6,3%.
Aktuell wird für das vierte Quartal 2020 eine Gewinnveränderung um +1,7% erwartet, nach -2,4% in der Woche zuvor. Verantwortlich für den Anstieg der Gewinnerwartungen waren positive Ergebnisse aus einer Vielzahl von Sektoren, darunter Consumer Discretionary (NYSE:XLY) und Communication Services (NYSE:XLC), wie FactSet berichtete.
Sieben von elf Sektoren im S&P 500 weisen einen Gewinnanstieg im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum auf. Angeführt wurde die Liste demnach von den Bereichen Financials (NYSE:XLF), Materials (NYSE:XLB), Information Technology (NYSE:XLK) und Health Care (NYSE:XLV). Der Energie (NYSE:XLE)- und Industriesektor (NYSE:XLI) dürften dagegen einen Gewinnrückgang von 101,7% bzw. 54,8% verzeichnen.
Bleibt die Gewinnveränderung bei plus 1,7% im vierten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahr, entspräche dies laut FactSet dem ersten Gewinnanstieg seit dem vierten Quartal 2019 (+13,2%).
Von den S&P 500-Unternehmen, die bislang ihre Zahlen vorgelegt haben, haben 79% die Umsatzschätzungen übertroffen. Die Umsatzerlöse lagen im Schnitt 3,4 Prozent höher als die Konsensschätzungen.
Die Umsatzveränderung im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahr liegt bei 2,7%, nach 1,6% in der Woche zuvor. Demnach sollen achten Sektoren ein Umsatzwachstum aufweisen, angeführt vom Gesundheitssektor. Drei Sektoren sollen einen Umsatzrückgang verzeichnen, angeführt von den Bereichen Energie und Industrie.
Wie FactSet berichtet, erwarten Analysten ein zweistelligen Gewinnwachstum für alle vier Quartale im Jahr 2021.
Das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500 liegt derzeit bei 22,0 (forward 12-month P/E ratio). Laut FactSet liegt es damit oberhalb des fünf- und zehnjährigen Durchschnitts.
77 Unternehmen berichten in der kommenden Woche.