BILBAO (dpa-AFX) - Spaniens größter Stromkonzern Iberdrola (FSE:IBE) (MADRID:IBE) hat im vergangenen Jahr trotz höherer Produktion erneut Rückgänge bei Umsatz und Gewinn erlitten. Im wichtigen Heimatmarkt und in Lateinamerika zog die Stromerzeugung an, in Großbritannien und den USA hingegen ging sie zurück. Der Umsatz ging um mehr als drei Prozent auf 30 Milliarden Euro zurück, der Konzerngewinn sackte um knapp zehn Prozent auf 2,33 Milliarden Euro ab, wie das Unternehmen am Mittwoch in Bilbao mitteilte. Der Konzern machte vor allem die gekürzte Förderung von Ökostrom für den Rückgang verantwortlich. Allein im Segment der erneuerbaren Energien habe das 339 Millionen Euro gekostet, insgesamt seien es sogar mehr als 600 Millionen gewesen.
Die spanische Regierung hatte ihre Förderung für Ökostrom ab Mitte 2013 grundlegend umgebaut und deutlich gekürzt. Das trifft Iberdrola in einer Zeit, in der es auf dem Heimatmarkt wirtschaftlich eigentlich wieder bergauf geht. Zuletzt war die Wirtschaftsleistung Spaniens vier Quartale in Folge gewachsen. Zudem fiel ungewöhnlich viel Regen auf der iberischen Halbinsel - das war Wasser auf die Mühlen der Wasserkraftwerke von Iberdrola, die ihre Produktion besonders stark um ein Fünftel hochfahren konnten.