SPD-Fraktionsvize Hubertus Heil hofft auf eine einvernehmliche Lösung für die angeschlagene Einzelhandelskette Kaiser's Tengelmann. Die nächsten 14 Tage müssten dazu genutzt werden, eine Zerschlagung doch noch zu verhindern, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion am Samstag im Deutschlandfunk. Das Schicksal tausender Arbeitnehmer dürfe niemandem egal sein.
Zugleich verteidigte Heil die Erteilung der Ministererlaubnis durch Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). Die Sicherung von Arbeitsplätzen sei eine Frage des Gemeinwohls. Tengelmann-Eigentümer Karl-Erivan Haub hatte am Freitag die Pläne für eine Zerschlagung zunächst gestoppt. Innerhalb von zwei Wochen soll nun mit Edeka, Rewe und der Gewerkschaft Verdi ein letzter Einigungsversuch unternommen werden.
Tengelmann hatte schon vor zwei Jahren vereinbart, die seit Jahren in den roten Zahlen wirtschaftende Kette Kaiser's Tengelmann an Edeka zu verkaufen. Doch diese Komplettübernahme liegt wegen Klagen der Konkurrenten Rewe, Markant und Norma auf Eis. Diese wollen beim Verkauf von Kaiser's Tengelmann ebenfalls zum Zug kommen.