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Spezialchemiefirma H.C. Starck muss um Refinanzierung bangen

Veröffentlicht am 08.02.2016, 16:51
Aktualisiert 08.02.2016, 17:00
© Reuters.  Spezialchemiefirma H.C. Starck muss um Refinanzierung bangen
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London/Frankfurt, 08. Feb (Reuters) - Der Münchener Spezialchemie-Konzern H.C. Starck STARC.UL muss weiter um seine Finanzierung bangen. Bis zum Montag haben erst 90 bis 95 Prozent der Gläubiger der geplanten Verlängerung der 800 Millionen Euro umfassenden Kredite zugestimmt, die mit einer Anpassung der Konditionen verbunden ist, wie ein Insider dem zu Thomson Reuters gehörenden Informationsdienst TRLPC sagte. H.C. Starck braucht aber 100 Prozent Zustimmung der Gläubiger aller Kredit-Tranchen, um die Umschuldung zu bewerkstelligen. Das Unternehmen, das den Finanzinvestoren Advent und Carlyle CG.O zu je 50 Prozent gehört, verlängerte die Annahmefrist deshalb bis Dienstagabend.

Der Chemiekonzern Bayer BAYGn.DE hatte H.C. Starck 2007 - auf dem Höhepunkt des Übernahmebooms - für 1,2 Milliarden Euro an die Finanzinvestoren verkauft. Sie hatten die Finanzierung 2013 schon einmal verlängert. Sollten bis Dienstag nicht alle Kreditgeber einlenken, will H.C. Starck die Refinanzierung über ein "Scheme of Arrangement" nach britischem Recht sicherstellen.

Den Umweg über Großbritannien gehen auch angeschlagene Firmen aus Deutschland gerne, um eine Insolvenz und die damit verbundenen Schlagzeilen zu umgehen. Im "Scheme of Arrangement" liegt die erforderliche Zustimmungsquote nur bei 75 Prozent, die Kredite müssten dann zuerst auf britisches Recht umgeschrieben werden. Das kann Experten zufolge einige Wochen dauern.

H.C. Starck hatte 2014 einen Umsatz von 786 Millionen Euro erwirtschaftet, neue Zahlen und Angaben zum Gewinn liegen nicht vor. Der Hersteller von hochschmelzenden Metallen wie Wolfram und Molybdän sowie von technischer Keramik beschäftigt weltweit knapp 2700 Mitarbeiter, größter deutscher Standort ist das niedersächsische Goslar. Mehrere Versuche von Advent und Carlyle, den Konzern an die Börse zu bringen, waren in den vergangenen Jahren im Sande verlaufen.

Der bisherige Kredit, mit dem die Übernahme vor neun Jahren finanziert worden war, läuft im April aus. Nach dem Vorschlag von H.C. Starck sollen die verschiedenen Tranchen der komplexen Finanzierungsstruktur um vier bis fünf Jahre verlängert werden. Für die riskantesten Teile davon zahlt das Unternehmen dann zwölf Prozent Zinsen, die bis zum Ende der Laufzeit gestundet werden sollen.

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