📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

Springer kappt nach Brexit-Votum Umsatzziel für 2016

Veröffentlicht am 03.08.2016, 14:17
© Reuters. A shareholder takes a newspaper during  the annual shareholders meeting of German newspaper publisher Axel Springer in Berlin
MDAXI
-
SPRGn
-

Berlin (Reuters) - Axel Springer (DE:SPRGn) spürt die Folgen des Brexit-Votums und senkt sein Umsatzziel für 2016.

Dem Medienkonzern fließen wegen des Einbruchs beim britischen Pfund weniger Werbeerlöse zu. "Der Brexit spielt dabei eine wichtige Rolle", sagte Konzernchef Mathias Döpfner. Für dieses Jahr erwartet der Herausgeber von "Bild" und "Welt" nur noch stagnierende Umsätze. Bisher hatte das Management einen Anstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich angepeilt. Beim Gewinn bleibt der Konzern bei seiner Prognose. Anleger reagierten dennoch verschnupft: Die Springer-Aktien lagen drei Prozent im Minus und waren größter Verlierer im Nebenwerteindex MDax.

Döpfner begründete die neue Prognose für die Erlöse vor allem mit Währungseffekten. Das Pfund war nach der Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen, auf den tiefsten Stand seit rund 30 Jahren gefallen. "Aber natürlich ist da auch ein gewisser Vorsichtspuffer angesichts der allgemeinen politischen, sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Monaten." Die jüngsten Anschläge in Deutschland, die Ereignisse in der Türkei und das Anti-EU-Referendum der Briten böten wenig Anlass zu Optimismus.

Springer erwirtschaftet zwischen neun und zehn Prozent seines operativen Gewinns in Großbritannien, etwa mit Jobbörsen und Zanox als Vermittler von Online-Werbung. Beim Umsatz macht das Großbritannien-Geschäft laut Finanzchef Julian Deutz zwölf Prozent aus. Der Effekt auf die Werbeerlöse sei deutlich, die Auswirkungen auf den Gewinn wegen einer geringen Rendite jedoch überschaubar. "Das ist ein Umsatz, der in den Zahlen nicht mehr da ist, der uns aber ergebnismäßig kaum wehtut."

INVESTITIONEN BREMSEN GEWINN

© Reuters. A shareholder takes a newspaper during  the annual shareholders meeting of German newspaper publisher Axel Springer in Berlin

Zwischen April und Juni stagnierte das Betriebsergebnis (Ebitda) zum Vorjahr bei 147 Millionen Euro. Wachstumstreiber bleiben Kleinanzeigen im Internet - Job-, Auto- und Immobilienportale. Bei den Bezahlangeboten sackte der Gewinn um 21 Prozent ab. Hier schlagen sich Kosten für den Ausbau des Wirtschafts- und Finanznachrichtenportals "Business Insider" und der Nachrichtenplattform Upday nieder. Für das Gesamtjahr rechnet Springer weiter mit einem Anstieg beim operativen Gewinn im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.

Der Umsatz stieg im zweiten Quartal nur um 0,7 Prozent auf 802 Millionen Euro und lag nach dem ersten Halbjahr 0,5 Prozent im Plus. Der Konzern begründete dies auch mit Sondereffekten bei der Einbringung des Schweiz-Geschäfts in die Gemeinschaftsfirma mit dem Ringier Verlag. Denn bereinigt seien die Erlöse in den ersten sechs Monaten um 5,3 Prozent gestiegen.

Springer verlagert sein Geschäft verstärkt ins Internet und hat sich von Teilen der traditionellen Printsparte gelöst. Zuletzt übernahm der Konzern den US-Daten-Spezialist eMarketer für 213 Millionen Euro. In den nächsten fünf bis zehn Jahren werde es weniger Zukäufe geben als in den vergangenen zehn Jahren, sagte Döpfner. Er bekräftigte, dass es wohl eher zu kleineren Übernahmen komme. "Die Wahrscheinlichkeit, dass in den nächsten 12 bis 24 Monaten etwas Großes passiert, geht gegen null."

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.