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Springer präsentiert Rekordgewinn - Aktie trotzdem im Sinkflug

Veröffentlicht am 08.03.2018, 15:32
© Reuters. Logo of German publisher Axel Springer is seen outside its headquarters in Berlin
MDAXI
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Berlin (Reuters) - Der Axel-Springer-Verlag will nach einem Rekordergebnis 2018 sein Gewinnwachstum beschleunigen und setzt auf das florierende Geschäft im Internet.

"Wir sind so digital wie nie zuvor und wachsen deshalb stärker", sagte Konzernchef Mathias Döpfner am Donnerstag zur Vorlage der Bilanz für 2017. "Es war das mit Abstand beste Jahr in der Geschichte des Unternehmens." Allerdings stießen Zahlen und Ausblick bei Anlegern auf Enttäuschung. Die Springer-Papiere, die 2017 noch 41 Prozent zugelegt hatten, brachen um zehn Prozent ein und waren Schlusslicht im MDax. Döpfner sagte, es sei nicht außergewöhnlich, dass Aktionäre nach den hohen Kursgewinnen nun Kasse machten.

Springer sei kein analoges Unternehmen mit beschränktem oder sogar negativem Wachstum, "sondern schon heute ein dynamisch wachsendes, digitales Unternehmen", sagte Döpfner. Das habe auch der Markt verstanden. Finanzchef Julian Deutz ergänzte, die Prognosen seien wohl etwas pessimistischer ausgefallen als von Analysten erwartet. Für 2018 peilt Springer beim Umsatz ein Plus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich an und erwartet einen Gewinnanstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.

Im vorigen Jahr verbuchte der Herausgeber von "Bild" und "Welt" Rekorde bei Umsatz und Gewinn. Die Erlöse stiegen um gut acht Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um 8,5 Prozent auf 646 Millionen Euro. Allerdings sank der Gewinn im vierten Quartal anders als von Analysten erwartet um gut zwei Prozent auf 172 Millionen Euro.

© Reuters. Logo of German publisher Axel Springer is seen outside its headquarters in Berlin

Der traditionsreiche Print-Konzern verlagert seine Aktivitäten mehr und mehr ins Internet. Das digitale Geschäft steuert bereits 80 Prozent des Gewinns bei und rund 72 Prozent des Konzernumsatzes. Größter Wachstumstreiber war erneut die Sparte für Job-, Immobilien- und Autoportale. Auf den Bereich entfielen rund 64 Prozent des Ebitda. "Diese Rubrikenangebote sind erneut organisch überragend gewachsen – stärker als wir es selbst erwartet haben", sagte Döpfner. Der Medienkonzern hat hier auch weitere Zukäufe im Visier. "Wir sehen eine Menge Chancen." Döpfner signalisierte, dass es eher kleinere oder mittelgroße Übernahmen geben dürfte.

Einen Zusammenschluss mit dem Medienkonzern ProSiebenSat1 lehnte Döpfner ab. Denn Springer habe sich von einer analogen zu einer fast rein digitalen Firma gewandelt und "strukturellen Gegenwind in strukturellen Rückenwind" eingetauscht. "Warum sollten wir jetzt mit einem Unternehmen fusionieren oder es übernehmen, das diesen strukturellen Gegenwind vor sich hat?", sagte Döpfner.

Die Aktionäre sollen ebenfalls vom Rekordgewinn profitieren. Das Management will die Dividende von 1,90 auf 2,00 Euro je Aktie erhöhen.

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