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Stada-Aufsichtsratschef Oetker tritt nach Übernahme ab

Veröffentlicht am 25.08.2017, 12:22
© Reuters. Logo of the pharmaceutical company Stada Arzneimittel AG is pictured at its headquarters in Bad Vilbel
STAGn
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Frankfurt (Reuters) - Stada-Aufsichtsratschef Carl Ferdinand Oetker und vier weitere Mitglieder machen in dem Gremium Platz für Vertreter der neuen Mehrheitsaktionäre Bain Capital und Cinven.

Der 44 Jahre alte Spross der Bielefelder Unternehmerfamilie Oetker kündigte am Freitag an, sein Amt am 25. September niederzulegen. Die Hauptversammlung am kommenden Mittwoch kann er damit noch leiten. Oetker war vor einem Jahr durch eine Aktionärsrevolte an die Spitze des Stada-Aufsichtsrats gekommen. Dem Gremium gehört er seit 2009 an. Vier der fünf Aufsichtsräte, die erst vor zwölf Monaten ins Amt gewählt wurden, erklärten ebenfalls ihren Rücktritt. Unter ihnen ist die Opel-Managerin Tina Müller.

Im Amt bleibt von den sechs Anteilseignervertretern im Aufsichtsrat nur der ehemalige Novartis-Manager Eric Cornut, der vor einem Jahr auf Vorschlag des aktivistischen Aktionärs AOC gewählt worden war. Die Nachfolger des Quintetts müssen im September vom Gericht bestellt werden.

© Reuters. Logo of the pharmaceutical company Stada Arzneimittel AG is pictured at its headquarters in Bad Vilbel

Oetker hatte den Verkaufsprozess mit organisiert. Ob er den Verkauf von Stada (DE:STAGn) tatsächlich befürwortete, blieb lange Zeit unklar. Im Juli trennte er sich im Streit von Vorstandschef Matthias Wiedenfels und Finanzvorstand Helmut Kraft. "Unter der Leitung von Ferdinand Oetker hat der Aufsichtsrat in nicht einfachen Zeiten die richtigen Weichen gestellt und mit seinen Entscheidungen den Weg für die Zukunft bereitet", erklärten die Manager Michael Siefke (Bain Capital) und Bruno Schick (Cinven). Oetker selbst sagte: "Dieser Aufsichtsrat hat seine Aufgabe vor einem Jahr in turbulenten Zeiten übernommen; dabei haben wir bei unserem Handeln stets die Interessen von Aktionären, Mitarbeitern und Kunden im Fokus gehabt."

Auch sein Nachfolger muss mit dem streitbaren Großaktionär Paul Singer aus den USA leben. Er hat seine Beteiligung an Stada über den Hedgefonds Elliott nach Ablauf der Annahmefrist weiter ausgebaut. Nach der jüngsten Pflichtmitteilung liegt sie bei 10,6 Prozent; auf weitere zwei Prozent hat Elliott über Derivate Zugriff. Singer ist bekannt dafür, das deutsche Übernahmerecht zu nutzen, um aus seinem Engagement möglichst viel Geld herauszuholen.

Die erste Möglichkeit dafür bietet der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, den Bain und Cinven schließen wollen, um Zugriff auf die Kasse von Stada zu erhalten. Das zieht ein Abfindungsangebot an die übrigen Aktionäre nach sich, dessen Höhe sich unter anderem nach dem Durchschnitts-Börsenkurs der vorausgegangenen drei Monate richtet. Das trieb die Stada-Aktie am Freitag bis auf 82,75 Euro. Das sind 25 Prozent mehr als das Übernahmeangebot von Bain und Cinven, das die Stada-Aktionäre noch bis 1. September annehmen können. Dem Beherrschungsvertrag muss die Hauptversammlung mit einer Drei-Viertel-Mehrheit zustimmen. 2017-08-25T080853Z_1_LYNXNPED7O0IK_RTROPTP_1_STADA-RUSSIA.JPG

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