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Stahlfusion von Thyssen/Tata lässt Voestalpine kalt

Veröffentlicht am 08.02.2018, 12:56
Aktualisiert 08.02.2018, 13:00
© Reuters. Austrian specialty steelmaker Voestalpine Chief Executive Eder addresses a news conference in Vienna
TKAG
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- von Tom Käckenhoff

Düsseldorf/Linz (Reuters) - Der österreichische Stahlkonzern Voestalpine hat sich von den Fusionsplänen der Konkurrenten Thyssenkrupp (DE:TKAG) und Tata Steel völlig unbeeindruckt gezeigt.

"Wir erwarten keine kurzfristigen Auswirkungen auf unser Geschäft beziehungsweise ganz generell auf den europäischen Markt", sagte Voest-Chef Wolfgang Eder am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalszahlen. Projekte wie die von Thyssen und Tata beanspruchten diese Firmen sehr. "Das führt zu einer sehr starken Innenorientierung." Falls überhaupt, rechne er eher mit positiven als mit negativen Auswirkungen. So könnten Kunden von Thyssen oder Tata zu Voestalpine abwandern.

"Es könnte durchaus Produktbereiche geben, wo durch die Fusion manche Kunden der beiden Unternehmen das Gefühl haben, zu sehr in Abhängigkeit zu geraten. Und da könnten wir eine Alternative sein", erklärte Eder, der seit 2004 den Linzer Konzern führt und jahrelang auch Präsident des Weltstahlverbandes war. Zu den Hauptkunden von Thyssen und Tata gehören die Automobilindustrie und der Maschinenbau.

© Reuters. Austrian specialty steelmaker Voestalpine Chief Executive Eder addresses a news conference in Vienna

VOESTALPINE: INVESTIEREN NICHT IN WEITERE STAHL-ASSETS

Thyssenkrupp und Tata wollen bis Ende des Jahres ihre europäischen Stahlgeschäfte fusionieren und damit den zweitgrößten Produzenten in Europa nach ArcerlorMittal schmieden. ArcelorMittal selbst will die schwächelnde italienische Stahlschmiede Ilva übernehmen. Die Fusion von Thyssen und Tata muss noch von den Wettbewerbsbehörden geprüft werden, die auf den Verkauf einzelner Teile drängen könnten. Eder machte klar, dass sein Konzern in diesem Fall kein Interesse an einem Erwerb hätte. "Ein klares Nein", entgegnete der Manager auf diese Frage. Voestalpine werde sein Stahlgeschäft nicht ausbauen. "Wir werden mit Sicherheit nicht, in irgendwelche Stahl-Assets investieren - weder auf der grünen Wiese noch durch Akquisitionen."

Höhere Stahlpreise und eine anziehende Nachfrage trugen dazu bei, dass Voestalpine in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017/18 (per Ende März) Umsatz und Gewinn deutlich steigern konnte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte um rund 53 Prozent auf 835 Millionen Euro. Die Erlöse legten um knapp 17 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro zu. Der Börse war dies aber nicht genug, zumal die Erwartungen für das dritte Quartal teilweise höher gewesen waren. Die Aktie verlor zeitweise mehr als vier Prozent an Wert.

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