Nachdem Sie die Überschrift gelesen haben, werden Sie sich vielleicht fragen, warum die SAP-Aktie aktuell knapp 5% unter dem Höchststand der vergangenen Woche notiert. Die zweiteilige Antwort: 1) Weil einige Analysten und Investoren auf der Suche nach einem Haar in der Suppe doch noch fündig wurden. 2) Weil sich die SAP-Aktie in den Wochen vor der Zahlenvorlage deutlich besser als der Gesamtmarkt entwickelt hatte und unmittelbar vor der Präsentation der jüngsten Quartalszahlen sogar noch ein neues Allzeithoch markierte, haben einige Anleger etwas Höhenangst bekommen. Das ist jedoch angesichts der fundamentalen Bewertungskennziffern nicht gerechtfertigt. Schauen wir uns die Zahlen und die neue Prognose zunächst im Detail an, bevor ich noch einmal auf die SAP-Aktie eingehe.
Cloud-Geschäft als Wachstumsmotor
Der Walldorfer Software-Konzern SAP (DE:SAPG) hat im 2. Quartal des laufenden Jahres vor allem dank sehr guter Geschäfte in der Cloud-Sparte kräftig zugelegt. Der Umsatz kletterte in den Monaten April bis Juni um 10% auf 6,014 Mrd. Euro. Das Geschäft mit Mietsoftware aus der Datenwolke (Cloud-Geschäft) legte beim währungsbereinigten Umsatz sogar um satte 40% zu. Der Verkauf von Softwarelizenzen ging dagegen zurück.
Beim Lizenzgeschäft bemängelten einige Analysten einen stärker als erwartet ausgefallenen Rückgang. Das ist also das bereits angesprochene Haar in der Suppe. Viel entscheidender ist aus meiner Sicht jedoch, dass das Cloud-Geschäft (das Geschäft der Zukunft) stärker wuchs als erwartet. Das Betriebsergebnis des wertvollsten DAX-Unternehmens legte im 2. Quartal währungsbereinigt um 12% auf 1,64 Mrd. Euro zu. Die Analysten hatten im Vorfeld im Schnitt mit einem Umsatz von 5,921 Mrd. Euro und einem Betriebsergebnis von 1,635 Mrd. Euro gerechnet. Die Erwartungen der Analysten wurden also leicht übertroffen.
SAP legt bei den Prognosen eine Schippe drauf
Nach dem starken Abschneiden im 2. Quartal des laufenden Jahres hat das SAP-Management die Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Nun soll der Umsatz 2018 währungsbereinigt um 6 bis 7,5% steigen und zwischen 24,975 und 25,3 Mrd. Euro liegen. Bereits Mitte April hatte SAP die Prognose angehoben und damals Erlöse zwischen 24,8 und 25,3 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Nun legt das Unternehmen also im unteren Bereich noch eine kleine Schippe drauf.
Auch beim Betriebsergebnis ist die Zuversicht gewachsen. Hier wird inzwischen ein Wert von 7,4 bis 7,5 Mrd. Euro erwartet. Zuvor lag die Prognose zwischen 7,35 und 7,5 Mrd. Euro. Ebenfalls positiv: Für das Jahr 2020 hob SAP den Ausblick für das Cloud-Geschäft an. Wie eingangs schon angedeutet, sind die Reaktionen des Marktes auf die vorgelegten Zahlen in einem insgesamt recht nervösen Marktumfeld nicht immer rational nachvollziehbar. Geduldige Anleger können bei SAP nach dem Rücksetzer zugreifen und darauf setzen, dass die guten Zahlen und der verbesserte Ausblick später honoriert werden.
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Ein Beitrag von Rolf Morrien.