Düsseldorf (Reuters) - Der hoch verschuldete südafrikanisch-deutsche Möbelkonzern Steinhoff will in den kommenden beiden Tagen über einen Weg aus der Krise beraten.
Es sollen Entscheidungen darüber gefällt werden, welche Unternehmensteile verkauft werden, erklärte Firmenchef Heather Sonn am Mittwoch. Ziel sei es, die Schulden zu senken und wieder Geld zu verdienen.
"Sie (die Banken) haben uns drei Jahre bis 2021 Zeit gegeben, in überlegter Weise zu entscheiden, welche Vermögenswerte wir verkaufen und wie wir die Schulden senken werden", erklärte Sonn. Ein wesentlicher Punkt sei, dass am Ende mit den verbliebenen Unternehmensteilen die Schulden bedient und ein Cashflow generiert werden kann.
Zu Steinhoff gehören mehr als 40 Marken, darunter Conforama, Mattress Firm und Poundland. Von der deutschen Billigmöbelkette Poco und den österreichischen Möbelhäusern Kika und Leiner hat sich Steinhoff schon getrennt. Pepco, eine Bekleidungs- und Schuhkette in Mittel- und Osteuropa, wird einem Insider zufolge als nächstes ins Schaufenster gestellt.
Die Steinhoff-Aktie (DE:SNHG) hat einen rasanten Absturz erlebt, seit der Konzern im Dezember 2017 Bilanzunregelmäßigkeiten eingeräumt hatte. Inzwischen hat Steinhoff mehr als zehn Milliarden Euro an Vermögenswerten abgeschrieben, mit denen die Bilanz aufgebläht worden war. OLDEBUS Reuters Germany Online Report Company News 20180829T122300+0000