17. Mär (Reuters) - Der am Freitag anstehende Große Verfalltag an den Terminmärkten könnte in einem ohnehin schon sehr nervösen Marktumfeld für zusätzliche Turbulenzen sorgen. Denn schon in normalen Zeiten gibt es an solchen Tagen Kursverwerfungen, da viele Anleger versuchen, die Kurse in eine für sie günstige Richtung zu bewegen. Im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten Fakten des "Hexensabbats".
- Am "Hexensabbat" verfallen gleich drei Arten von Anlagen: die Optionen auf Einzelaktien, die Optionen auf Indizes und die Terminkontrakte auf Indizes. Daher spricht man von einem "Großen Verfall".
- Die Terminkontrakte auf Börsenindizes - also der
Dax-Future
- Die Optionen auf Einzelaktien und Indizes verfallen dagegen alle vier Wochen. Das nennen Börsianer dann den "Kleinen Verfall".
- Verfallstermin ist jeweils am dritten Freitag eines Monats.
- Die Preise für Aktien-Optionen werden zum Xetra-Handelsschluss festgestellt, die für die Index-Optionen und -Futures schon am Mittag ab 13.00 Uhr.
- Die Umsätze sind an Verfallstagen höher als an normalen Tagen - erst recht in Krisenzeiten. So wurden beim Verfall im September 2008 - wenige Tage nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman - im Dax Aktien für rund 20 Milliarden Euro gehandelt. Seither wurde ein so hohes Volumen nicht mehr erreicht. In dieser Woche sind die Umsätze im Dax bereits massiv gestiegen. Am Dienstag erreichte der Handel auf 8,9 Milliarden Euro das höchste Niveau seit dem 21. Mai 2010. An jenem Freitag - einem kleinen Verfall - waren 11,6 Milliarden Euro umgesetzt worden.
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)