von Geoffrey Smith
Investing.com -- Die europäischen Aktienmärkte befinden sich klar auf dem Weg nach oben, als Daten aus dem Dienstleistungssektor in China und anderswo Hoffnungen belebten, dass die globale Konjunktur die Schwächephase hinter sich gelassen hat, die gegen Ende 2018 begonnen hatte.
Nachrichten von einem möglichen Durchbruch beim Brexit taten der Stimmung ebenfalls gut, auch wenn die Stütze für das Pfund sicherstellte, dass der FTSE 100 hinter seinen Kollegen hinterherhinkte und bis 10:15 MEZ um lediglich 0,1% anstieg.
Der Benchmark Euro Stoxx 600 lag um 2,46 Punkte oder 0,6% höher auf 387,48, während der exportabhängige deutsche Dax sich mit einem Plus von 1,2% an die Spitze setzten.
Die asiatischen Märkte hatten in der Nacht eine Rallye erlebt, nachdem der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe auf sein höchstes Niveau in 14 Monaten gestiegen war. Die Stimmung wurde weiter von einem Bericht in der Financial Times aufgehellt, dem nach die USA und China einem Handelsabkommen nahegekommen sind, (auch wenn die Quellen der Wirtschaftszeitung darauf hinwiesen, dass die letzten 10% aller Verhandlungen die härtesten sind).
Die große Frage am heutigen Tag war daher, ob die Einkaufsmanagerindizes aus dem europäischen Dienstleistungssektor die schockierenden Werte aus dem verarbeitenden Gewerbe der letzten Woche kompensieren können.
Die konnten: Der Dienstleistungs-Einkaufsmanagerindex für die Eurozone stieg von 52,7 im März auf 53,3, und übertraf damit die Erwartungen auf einen unveränderten Wert. Die Verbesserung fiel in Italien am stärksten aus, das in dieser Woche skeptisch beäugt wurde, nachdem die OECD ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr zusammengestrichen hatte und eine schlimme Warnung über die Schuldenentwicklung des Landes ausgesprochen hatte. Aber die Werte verbesserten sich auch in Deutschland und Frankreich, auch wenn es im letzteren nicht reichte, um den Index für die Gesamtwirtschaft über die 50er Linie zu schieben, wo die Wachstumszone beginnt.
Aktien der von China abhängigen Autohersteller und ihrer Zulieferer, als die französischen Zulieferer Faurecia (PA:EPED) und Valeo (PA:VLOF) sich an die Spitze des CAC 40 setzten. Die deutsche Konkurrenz, Hella (DE:HLE) und Continental (DE:CONG), konnte gleichfalls an den großen Autoherstellern vorbeiziehen.
Bankaktien legten ebenfalls zu, als der Ausblick für die Wirtschaft etwas besser wurde. Santander (MC:SAN) blieb mit einem Kursplus von nur 1,7% hinter den anderen Papieren zurück, nachdem die Bank weitere Kostensenkungen um 1,2 Mrd Euro angekündigt hatte. Die Bank steht unter Druck einen peinlichen Versuch zur Abwerbung von UBS-Investmentbankchef Andrea Orcel zum CEO hinter sich zu bringen.
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