von Geoffrey Smith
Investing.com - Europas Aktienmärkte standen nach dem morgendlichen Handel am Donnerstag um einiges tiefer, als sie negativ auf die Absage der Federal Reserve einer weiteren Lockerung ihrer Geldpolitik reagierten, die trotz einer längeren Phase relativ schwachen Wirtschaftswachstums in aller Welt kam.
Die meisten europäischen Märkte kommen aus dem Feiertag vom Mittwoch zurück und der Handel findet vor dem Hintergrund von Einkaufsmanagerindizes statt, die weiter an ihren tiefsten Niveaus in sechs Jahren krebsen, was bestätigt, dass die Wirtschaftsleistung des verarbeitenden Gewerbes in der Eurozone im April erneut geschrumpft ist.
Unterdessen hielten sich unter Flut von Quartalsberichten aus allen Ecken des Kontinents die Enttäuschungen mit den positiven Überraschungen die Waage.
Um 10:00 MEZ stand der Benchmark Euro Stoxx 600 um 0,4% im Minus auf 389,66. Seit seinem Tief vom Ende des letzten Jahres ist er um über 16% gestiegen, mit nur zwei kleineren Rückschlägen auf dem Weg nach oben und liegt nun über dem Stand, den Fondsmanager für Ende 2019 vorhergesagt haben. Das ist in nächster Zeit ein hartes Umfeld für Bullen.
Der britische FTSE 100 lag um 0,2% tiefer, zum Teil weil das Pfund wieder Käufer an den Devisenmärkten findet. Der deutsche DAX schlug sich noch am besten und konnte seinen Schlusskurs vom Dienstag behaupten.
Zu den heute Morgen herausragenden Werte zählen zwei Schwergewichte, deren Quartalszahlen nicht so schlecht wie erwartet waren. Volkswagen (DE:VOWG_p) stieg um über 3%, da die starke Entwicklung seiner Kernmarke VW (DE:VOWG) den 8 prozentigen Rückgang des Betriebsgewinns etwas versüßte. Der Konzern erhöhte zudem seine Rückstellungen für den Abgasskandal von 2015 um eine weitere Milliarde Euro.
Der Kurs von Royal Dutch Shell (LON:RDSa) stieg unterdessen um 2,5%, obwohl es genau wie BP (LON:BP) zuvor einen gesunkenen Gewinn für das Quartal berichten musste, der aufgrund niedrigerer Rohölpreise und schlechterer Margen im Raffinerie- und Verteilergeschäft zustande kam. Der Gewinn bereinigt um Kostenänderungen rutschte um rund 2% gegenüber dem letzten Jahr ab, lag damit aber immer noch rund 15% über den Vorhersagen.
Zu den anderen Gewinnern in mehr als einem Sinn zählte der Fußballklub AFC Ajax (AS:AJAX), dessen Kurs um 4,6% anstieg, nachdem ein Auswärtssieg gegen Tottenham ihn mit einem Fuß im Finale der UEFA Champions League lässt. Die Aktie hat in den letzten 16 Monaten ihren Wert verdoppelt.
Und die Schweizer Hygienegruppe Geberit (SIX:GEBN), bekannt für ihre Toiletten, machte einen Kurssprung um fast 7,5%, nachdem der währungsbereinigte Umsatz im ersten Quartal um 3,6% gestiegen war.
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