Von Geoffrey Smith
Investing.com - Nach anfänglichen Verlusten hat sich der US-Aktienmarkt moderat erholt, steht aber angesichts der Virus-Sorgen immer noch deutlich im Minus. Gestern sagte US-Präsident Donald Trump am späten Dienstagabend, dass in den USA Hunderttausende an Covid-19 sterben könnten. Er warnte vor "schwierigen Wochen". Aus Angst vor den wirtschaftlichen Folgen stießen Anleger panikartig Aktien ab.
Trumps radikaler Sinneswandel resultiert aus der Folge, dass die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in den USA auf über 189.000 anstieg - mehr als doppelt so viele wie in China. Die rasche Ausbreitung des Ausbruchs stellt die Frage, wann sich das Wirtschaftsleben in den USA wieder normalisieren wird.
Der Dow Jones Industrial Average sank bis 16.30 Uhr um 634 Punkte oder 2,9%. Der S&P 500 fiel um 3,1% und der NASDAQ Composite büßte um 2,4% ein.
Konjunkturseitig ist der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe weniger stark gefallen, allerdings teilte das Institut mit, dass die Umfrage die Coronavirus-Auswirkungen nicht vollständig umfasse, weil die Teilnehmer ihre Ergebnisse an jedem Tag im März übermitteln konnten.
Gleiches gilt für den ADP-Bericht, dessen Erhebungszeitraum nur bis 12. März reichte. Per Berichtsmonat März wurden 27.000 Stellen gestrichen.
Erneut stand die Reisebranche im Blickpunkt, nachdem die International Air Travel Association davor gewarnt hatte, dass den meisten Fluggesellschaften innerhalb von zwei bis drei Monaten das Geld ausgehen würde, wenn die derzeitige Situation anhält.
Die Aktien von Delta Air Lines (NYSE:DAL) kollabierten um 13%, während die Aktien von American Airlines (NASDAQ:AAL) um 8,5% fielen. Die Wertpapiere von United Airlines (NASDAQ:UAL) sanken um 11,5% und die von Southwest Airlines (NYSE:LUV) verloren "nur" 7,1%.
Auch die Aktien der Kreuzfahrtgesellschaft Carnival (NYSE:CCL) wurden von den Anlegern abgestraft. Das Unternehmen hofft über eine Kapitalerhöhung 6 Milliarden Dollar zu erlösen.
Die Carnival Aktien büßten 18% ein, die der Konkurrenz von Royal Caribbean Cruises (NYSE:RCL) fielen um 12%.
Zoom Video (NASDAQ:ZM) rutschte um 4,6% ab, da einige Investoren ihr Geld abzogen, nachdem berichtet wurde, dass die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James die Datenschutzrichtlinien des Unternehmens überprüft. Jüngste Berichte deuteten darauf hin, dass Zoom die Daten seiner Kunden an Facebook (NASDAQ:FB) weiterleitet, auch wenn diese kein Facebook-Konto besitzen
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