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Strafzölle machen Windrad-Bauer Siemens Gamesa Sorgen

Veröffentlicht am 27.07.2018, 16:44
© Reuters. A model of a wind turbine with the Siemens Gamesa logo is displayed outside the annual general shareholders meeting in Zamudio
SIEGn
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Kopenhagen/Madrid (Reuters) - Der Handelsstreit mit den USA und China macht dem spanischen Windkraft-Konzern Siemens (DE:SIEGn) Gamesa Kopfzerbrechen.

Die wechselseitigen Zölle hätten die Preise für Stahl - das wichtigste Rohmaterial für Windturbinen - nach oben getrieben, warnte Siemens Gamesa am Freitag. Das erhöhe die Kosten in den USA um zwei bis vier Prozent, sagte Gamesa-Finanzvorstand Miguel Angel Lopez am Freitag - angesichts der Preisdrucks, der in der Branche ohnehin herrscht, ein Problem. Vorstandschef Markus Tacke sagte, die Wahrscheinlichkeit sei gering, dass Gamesa die Preissteigerungen auf die Kunden abwälzen könne. "Wir arbeiten in sehr wettbewerbsintensiven Märkten." Gamesa prüfe daher mit Blick auf das nächste Geschäftsjahr, wie sich die Beschaffung optimieren lasse.

© Reuters. A model of a wind turbine with the Siemens Gamesa logo is displayed outside the annual general shareholders meeting in Zamudio

Dabei sieht Siemens Gamesa gerade Licht am Ende des Tunnels. Bei Neuaufträgen stabilisierten sich die Preise inzwischen seit drei Quartalen, hieß es. Bei Umsatz und Gewinn machte sich im dritten Quartal aber noch der Preisverfall um mehr als zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr bemerkbar. Dazu kamen geringere Verkaufszahlen. Der Umsatz brach daher zwischen April und Juni um 21 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro ein. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) ging um 26 Prozent auf 156 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich hielt das laufende Sparprogramm Siemens Gamesa mit 44 Millionen Euro in der Gewinnzone. Die Gamesa-Aktie gab um vier Prozent nach.

Inzwischen zieht die Nachfrage wieder an: Allein im dritten Quartal kamen Bestellungen über 3,3 Milliarden Euro herein, vor allem für Windräder auf hoher See, die deutlich lukrativer sind. Die vor gut einem Jahr fusionierte Siemens Gamesa sitze auf einem Auftragsbestand von 23,2 Milliarden Euro, hieß es in der Mitteilung.

Das Unternehmen sieht sich auf Kurs, 2017/18 auf einen Umsatz von rund 9,3 Milliarden Euro zu kommen und eine Rendite vor Steuern und Zinsen (Ebit-Marge) von sieben bis acht Prozent zu erreichen. Nach neun Monaten steht Siemens Gamesa bei 6,5 Milliarden Euro Umsatz - ein Minus von 25 Prozent - und einer operativen Ebit-Marge von 7,4 Prozent. Die Kosten der Integration der beiden Unternehmensteile und für den Abbau von 6000 Stellen sind hierin aber nicht berücksichtigt.

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