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Stürme verhageln Allianz Deutschland das Ergebnis

Veröffentlicht am 05.03.2018, 13:20
Aktualisiert 05.03.2018, 13:30
© Reuters. Flags with the logo of Allianz SE, Europe's biggest insurer, are pictured before the company's annual shareholders' meeting in Munich
ALVG
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München (Reuters) - Sommer-Unwetter und Stürme haben der Deutschland-Tochter der Allianz (DE:ALVG) das Ergebnis verhagelt.

Der operative Gewinn schrumpfte im vergangenen Jahr um elf Prozent auf 2,33 Milliarden Euro, wie die Allianz Deutschland AG am Montag in München mitteilte. Die Belastung durch Elementarschäden habe mit 541 (2016: 337) Millionen Euro über den Erwartungen gelegen. Und auch im neuen Jahr schlug das Sturmtief "Friederike" ins Kontor: Die Allianz zahlte in Deutschland 182 Millionen Euro für 100.000 gemeldete Schäden aus. In der Auto- und Lebensversicherung macht der Konzern Fortschritte. "Unsere Strategie, einfache, digitale Produkte anzubieten, ist voll aufgegangen", sagte Finanzvorstand Burkhard Keese der Nachrichtenagentur Reuters am Montag.

Die Allianz hatte im Herbst eine neue Produktpalette in der Autoversicherung eingeführt, um den Rückstand auf Marktführer HUK-Coburg wettzumachen. Damit habe man in der Wechsel-Saison zum Jahresende 150.000 neue Verträge geschlossen und den Bestand an versicherten Autos auf 8,5 Millionen geschraubt, sagte Keese. HUK-Coburg hatte dagegen kaum neue Kunden gewonnen. "Wir hatten die beste Abwerberunde seit mindestens 16 Jahren", sagte der neue Allianz-Deutschland-Chef Klaus-Peter Röhler. Keese betonte, die Allianz fahre keine Billig-Strategie: "Wir haben die gleichen Profitabilitäts-Anforderungen wie bisher."

© Reuters. Flags with the logo of Allianz SE, Europe's biggest insurer, are pictured before the company's annual shareholders' meeting in Munich

In der Lebensversicherung, wo die Allianz unangefochtener Marktführer ist, habe das Neugeschäft gegen den Markttrend um 21 Prozent zugelegt. Die Beitragseinnahmen stiegen um elf Prozent auf 21,1 Milliarden Euro, branchenweit stagnierten sie. Das trieb den Deutschland-Umsatz der Allianz um sieben Prozent auf 34,9 Milliarden Euro. Für das neue Jahr rechnet Keese mit einem "stetigen Wachstum".

Darauf sei der Versicherer auch angewiesen: "Ob wir mehr oder weniger Mitarbeiter haben, hängt vom Umsatz ab", sagte er. Es gebe weiterhin kein Programm zu einem Stellenabbau, "aber klar ist: Es gibt regelmäßigen Strukturwandel, wie in jedem Unternehmen. Auch die Tätigkeitsschwerpunkte vieler Mitarbeiter werden sich ändern." Deutschland-Chef Röhler forderte in einem Online-Interview: "Wir müssen produktiver werden."

2017 sank der Nettogewinn der Allianz Deutschland um ein Viertel auf 1,48 (1,96) Milliarden Euro. Dabei schlug auch der Verkauf der Oldenburgischen Landesbank zu Buche, bei dem der Versicherer rund 200 Millionen Euro Verlust hinnehmen musste.

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