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Tata-Betriebsrat stellt Zeitplan für Thyssen-Venture in Frage

Veröffentlicht am 18.05.2018, 14:25
© Reuters. FILE PHOTO: Company logo seen outside the Tata steelworks near Rotherham in Britain
TKAG
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- von Bart H. Meijer

Amsterdam (Reuters) - Die beinahe unendliche Geschichte um das geplante Joint Venture der Stahlsparte von Thyssenkrupp (DE:TKAG) mit Tata Steel könnte noch etwas länger dauern.

Der Betriebsratschef von Tata in den Niederlanden weckte am Freitag Zweifel an Aussagen der Konzerne, die das Gemeinschaftsunternehmen bis Ende Juni unter Dach und Fach bringen wollen. Die Verhandlungen der Arbeitnehmervertreter mit dem Management in den Niederlanden könnten länger dauern, sagte der dortige Betriebsratschef Frits van Wieringen der Nachrichtenagentur Reuters. Möglich sei, dass ein Ergebnis erst Anfang August erzielt werde. Ohne die Arbeitnehmervertreter werde auch kein Vertrag unterzeichnet.

Thyssenkrupp wollte die Aussagen nicht kommentieren. Ursprünglich hatte der Konzern eine Vertragsunterzeichnung für Anfang 2018 in Aussicht gestellt. Daraus wurde aber auch wegen der Verhandlungen in den Niederlanden nichts. Vorstandchef Heinrich Hiesinger hatte erklärt, dass nun eine Entscheidung der Gremien für das Gemeinschaftsunternehmen und die Unterzeichnung einer Vereinbarung mit Tata bis Ende Juni angestrebt werde. Thyssenkrupp sei die einzige Partei, die sich zum erwarteten Zeitrahmen äußere, sagte van Wieringen. Tata Steel hatte allerdings in dieser Woche ebenfalls einen Abschluss bis Ende Juni in Aussicht gestellt.

© Reuters. FILE PHOTO: Company logo seen outside the Tata steelworks near Rotherham in Britain

ZUSAGEN REICHEN NIEDERLÄNDISCHEN STAHLKOCHERN NICHT

"Genauigkeit ist uns wichtiger als Geschwindigkeit", sagte Van Wieringen. "Wir lassen uns nicht zu einer Vereinbarung zwingen." Der Betriebsrat hatte erst im vergangenen Monat trotz Zugeständnissen massive Zweifel an den Plänen geäußert. In Deutschland hatte wiederum die IG Metall kritisiert, dass das niederländische Werk Ijmuiden weiter die Verfügungsgewalt über die dort erzielten Gewinne behalten soll.

Thyssenkrupp verhandelt seit zwei Jahren mit Tata über das Joint Venture. Die Konzerne wollen damit den zweitgrößten Stahlkonzern in Europa nach ArcelorMittal schmieden. Tata will neben dem proftiblen Werk in den Niederlanden auch das über Jahre verlustreiche britische Werk Port Talbot einbringen. Die Stahlkocher von Thyssenkrupp befürchten, hierfür später allein die Zeche zahlen zu müssen. Thyssen und Tata haben angekündigt, dass auf beiden Seiten bis zu 2000 Jobs gestrichen werden könnten. Tata hatte den niederländischen Beschäftigten in einer vorläufigen Vereinbarung zugesagt, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Die Zahl der Stellenstreichungen solle auf 300 bis 400 begrenzt werden.

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