HAMBURG (dpa-AFX) - Chinesische Solarmodulbauer haben sich einem Pressebericht zufolge im vergangenen Jahr massiv Nachfrage selbst beschafft. Wie die 'Financial Times Deutschland' (Freitag) mit Verweis auf Brancheninsider berichtet, warten die Hersteller aus China nicht auf Aufträge, sondern bauen in Deutschland ihre eigenen Solarparks. Dabei hätten sie nicht die branchenübliche Finanzierung über Investoren und Solarfonds genutzt, sondern sich der Hilfe von Krediten chinesischer Staatsbanken bedient.
'Die Aufträge kommen von Tochterfirmen', sagte ein Branchenberater. 'Im ganzen vergangenen Jahr gab es diese selbst finanzierten Projekte', sagte Arturo Herrero, Vorstand bei Chinas fünftgrößtem Solarkonzern Jinko, der 'FTD'. 'Und zum Jahresende hat sich das noch verschärft, weil die Konzerne ihre Bilanzen reduzieren wollen.'
So verschafften sich chinesische Hersteller einen weiteren Vorteil gegenüber deutschen Rivalen, die ohnehin zu höheren Kosten produzieren. 'Wir haben einfach kein Geld, so etwas zu tun', klagt der Chef eines mittelständischen deutschen Modulbauers gegenüber der Zeitung. 'Aber wir leiden unter der künstlich geschaffenen Nachfrage.' China wolle mit einem Überangebot den Markt kaputt machen, um ihn später dominieren zu können, behaupten die deutschen Wettbewerber.
In der Solarindustrie gibt es derzeit doppelt so viele Fabriken, wie gebraucht werden, die Preise verfallen schnell, die Konzerne müssen ihre Lager leeren, um Abschreibungen zu vermeiden. 2011 hat kaum ein Solarunternehmen Gewinn geschrieben, auch bei den chinesischen Herstellern waren die Zahlen tiefrot. Sie verfügen jedoch über besseren Zugang zu Geld, weil staatliche Banken ihres Heimatlandes ihnen Kredite für Investitionen im Ausland zuteilen. Das massive Engagement der Chinesen in Deutschland ist für die deutschen Hersteller eine doppelte Belastung. Nicht zuletzt wegen der von ihnen aufgebauten Solarparks wird die Solarförderung in Deutschland nun erneut stärker gekürzt./nmu/enl/kja
'Die Aufträge kommen von Tochterfirmen', sagte ein Branchenberater. 'Im ganzen vergangenen Jahr gab es diese selbst finanzierten Projekte', sagte Arturo Herrero, Vorstand bei Chinas fünftgrößtem Solarkonzern Jinko, der 'FTD'. 'Und zum Jahresende hat sich das noch verschärft, weil die Konzerne ihre Bilanzen reduzieren wollen.'
So verschafften sich chinesische Hersteller einen weiteren Vorteil gegenüber deutschen Rivalen, die ohnehin zu höheren Kosten produzieren. 'Wir haben einfach kein Geld, so etwas zu tun', klagt der Chef eines mittelständischen deutschen Modulbauers gegenüber der Zeitung. 'Aber wir leiden unter der künstlich geschaffenen Nachfrage.' China wolle mit einem Überangebot den Markt kaputt machen, um ihn später dominieren zu können, behaupten die deutschen Wettbewerber.
In der Solarindustrie gibt es derzeit doppelt so viele Fabriken, wie gebraucht werden, die Preise verfallen schnell, die Konzerne müssen ihre Lager leeren, um Abschreibungen zu vermeiden. 2011 hat kaum ein Solarunternehmen Gewinn geschrieben, auch bei den chinesischen Herstellern waren die Zahlen tiefrot. Sie verfügen jedoch über besseren Zugang zu Geld, weil staatliche Banken ihres Heimatlandes ihnen Kredite für Investitionen im Ausland zuteilen. Das massive Engagement der Chinesen in Deutschland ist für die deutschen Hersteller eine doppelte Belastung. Nicht zuletzt wegen der von ihnen aufgebauten Solarparks wird die Solarförderung in Deutschland nun erneut stärker gekürzt./nmu/enl/kja