🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Tesla: Strafermittlungen wegen Autopiloten drohen

Veröffentlicht am 26.10.2022, 22:08
© Reuters.
TSLA
-

Von Michael Elkins 

Investing.com - Einem Exklusivbericht von Reuters zufolge laufen gegen den US-amerikanischen Elektroautobauer Tesla Inc. (NASDAQ:TSLA) strafrechtliche Ermittlungen in den Vereinigten Staaten wegen der Behauptung, dass die Elektrofahrzeuge des Unternehmens selbst fahren können.

Nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Personen hat das US-Justizministerium im vergangenen Jahr nach mehr als einem Dutzend zum Teil tödlicher Unfälle, an denen das Tesla-Fahrerassistenzsystem beteiligt war, das während der Unfälle eingeschaltet wurde, eine bisher nicht offengelegte Untersuchung eingeleitet.

Musk hatte in einem Interview mit 'Automotive News' im Jahr 2020 gesagt, dass die Probleme mit dem Autopiloten darauf zurückzuführen seien, dass Kunden das System entgegen den Anweisungen von Tesla nutzen.

Tesla hat seine Kunden in der Vergangenheit bereits ausdrücklich gewarnt, dass die Fahrer bei der Nutzung des Autopiloten ihre Hände am Lenkrad lassen und die Kontrolle über ihr Fahrzeug behalten müssen. Die Tesla-Technologie ist so konzipiert, dass sie beim Lenken, Bremsen und Spurwechsel hilft, aber ihre Funktionen "machen das Fahrzeug nicht autonom", wie das Unternehmen auf seiner Website erklärt.

Vor der Aktivierung des Autopiloten muss der Fahrer laut Tesla-Website zustimmen, stets die Hände am Lenkrad zu behalten und während der Nutzung der Funktion die "Kontrolle und Verantwortung für das Fahrzeug" zu wahren.

Doch auf der Website findet sich auch ein Video, in dem es heißt: "Die Person auf dem Fahrersitz sitzt nur aus rechtlichen Gründen dort. Sie tut nichts. Das Auto fährt selbst."

Insidern zufolge untersuchen Staatsanwälte des Justizministeriums in Washington und San Francisco im Rahmen der jüngsten Untersuchung, ob Tesla Verbraucher, Investoren und Aufsichtsbehörden getäuscht hat, indem es unbelegte Behauptungen über die Fähigkeiten seiner Fahrerassistenztechnologie aufgestellt hat. Das Ministerium könnte möglicherweise strafrechtliche Ermittlungen und Sanktionen erwirken oder sogar die Untersuchung ohne Maßnahmen einstellen.

Angesichts der Warnhinweise von Tesla, dass man sich als Fahrer nicht zu sehr auf die Funktionen des Autopiloten verlassen sollte, wird das Justizministerium möglicherweise Schwierigkeiten haben, den Fall vor Gericht zu bringen. Erst letzte Woche hatte Musk auf einer Investorenkonferenz erklärt, dass Teslas bald ohne jegliche Eingriffe der Kunden fahren würden, doch fügte er noch hinzu, dass die Fahrzeuge immer noch jemanden auf dem Fahrersitz benötigten. "Wir sagen nicht, dass es schon so weit ist, dass niemand mehr hinter dem Lenkrad sitzt", sagte er.

Barbara McQuade, eine ehemalige US-Staatsanwältin in Detroit, die in Betrugsfällen gegen Automobilunternehmen und -mitarbeiter ermittelt hat und nicht an der aktuellen Untersuchung beteiligt ist, sagte, dass die Ermittler wahrscheinlich Beweise wie E-Mails oder andere interne Kommunikation vorlegen müssten, aus denen hervorginge, dass Tesla und Musk bewusst irreführende Angaben zu den Fähigkeiten des Autopiloten gemacht hätten.

Tesla-Aktien legten im vorbörslichen Handel am Donnerstag um 0,34 % zu.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.