Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Die Nachfrage nach Siliziumchips hat wohl ihren Höhepunkt erreicht. Das lässt die Aktien von Texas Instruments (NASDAQ:TXN) am Donnerstag im US-Handel um mehr als 4% abstürzen.
Wie das Management am Mittwoch mitteilte, rechnet es für das laufende Quartal mit einer Stagnation oder einem leichten Rückgang der Umsätze. Auf die Frage in der Telefonkonferenz, ob das starke Wachstum der letzten Zeit noch aufrechtzuerhalten sei, wich das Management aus.
Der Chiphersteller erwartet für das Septemberquartal einen Umsatz zwischen 4,4 und 4,76 Milliarden Dollar. Der Gewinn pro Aktie soll zwischen 1,87 und 2,13 Dollar liegen, teilte Texas Instruments am Mittwoch bei der Bekanntgabe der Ergebnisse für das zweite Quartal mit.
Laut einer Bloomberg-Umfrage sagten die Analysten einen Gewinn von 1,97 Dollar pro Aktie und einen Umsatz von 4,59 Milliarden Dollar voraus.
Wie Bloomberg berichtet, wich das Management des Unternehmens wiederholten Versuchen von Analysten aus, seine Meinung zu der Frage zu erfahren, ob die Chipnachfrage ihren Höhepunkt erreicht hat.
"Unsere Aufgabe ist es nicht, die Zukunft vorherzusagen, sondern das Unternehmen so vorzubereiten, dass wir mit allem umgehen können, und das haben wir getan", sagte Finanzvorstand Rafael Lizardi gegenüber dem Nachrichtendienst.
Texas, wie auch andere Chiphersteller, profitierten immens vom Homeoffice-Trend im Zuge der Pandemie. Die Nachfrage nach Handys, Laptops und anderen digitalen Geräten boomte, und damit auch die Nachfrage nach Chips, die in diesen Geräten verbaut werden.
Da viele Büros ihre Pforten wieder öffnen und eine Mischform aus Homeoffice und Büroarbeit Einzug hält, glauben viele, dass der Höhepunkt der Nachfrage bereits hinter uns liegt oder kurz davor ist und somit die besten Zeiten für Chiphersteller wie Texas Instruments vorbei sein könnten.
Nach Daten von Susquehanna Research könnte es jedoch noch zu früh sein, das zu sagen. Denn den Daten zufolge nehmen die Lieferzeiten für Chips immer noch zu.
Der Umsatz von Texas stieg im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 41% auf 4,58 Milliarden Dollar und der Gewinn pro Aktie erhöhte sich um 39% auf 2,05 Dollar.
Die hohe Nachfrage aus der Industrie-, Automobil- und Unterhaltungselektronikbranche sorgte für ein Umsatzwachstum von 42% bzw. 43% in den beiden Hauptgeschäftsfeldern Analog- und Embedded Processing Chips.