ESSEN (dpa-AFX) - Der Industriekonzern ThyssenKrupp hat bei der Aufarbeitung von teuren Altlasten einen wichtigen Fortschritt erzielt. Mit der Deutschen Bahn verständigte sich das Unternehmen auf einen millionenschweren Schadenersatz wegen verbotener Preisabsprachen bei der Lieferung von Schienen. Die im Dax notierte Gesellschaft bestätigte am Mittwoch in Essen die grundsätzliche Einigung. Zur Höhe der Zahlung wollte ein Sprecher sich nicht äußern. Die 'Süddeutsche Zeitung' hatte zuvor über eine Summe in Höhe von 150 Millionen Euro berichtet.
ThyssenKrupp hatte bereits im Frühjahr für einen möglichen Vergleich rund 200 Millionen Euro zur Seite gelegt. Nun kündigte der Ruhrkonzern an, dass wegen der Einigung keine neuen finanziellen Belastungen auf ihn zu kämen. Die Bahn hatte vor rund einem Jahr Klage gegen ThyssenKrupp und andere am sogenannten Schienenkartell beteiligte Unternehmen erhoben. Insgesamt forderte der Staatskonzern 850 Millionen Euro plus Zinsen von den beteiligten Unternehmen, davon allein 550 Millionen von ThyssenKrupp. Die Einigung muss nun noch von den zuständigen Gremien bestätigt werden. Unter anderem haben Bund und Länder als Geldgeber für das Schienennetz ein Mitspracherecht, an sie fließt einer großer Teil der Schadenersatzes zurück.
Das Bundeskartellamt hatte zuvor für das Schienenkartell insgesamt Bußgelder in Höhe von 232 Millionen Euro verlangt - eine der höchsten Forderungen der Bonner Wettbewerbshüter überhaupt. Auf ThyssenKrupp entfielen davon 192 Millionen Euro. Die beteiligten Unternehmen haben sich nach Erkenntnissen der Ermittlungsbehörden mindestens ein Jahrzehnt lang abgesprochen und zu hohe Preise für Schienen berechnet. Schadenersatz hat bereits der österreichische Konzern Voestalpine gezahlt, der das Kartell auffliegen ließ, zum Kronzeugen der Ermittler wurde und in der ersten Jahreshälfte einen hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag überwies./enl
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ThyssenKrupp hatte bereits im Frühjahr für einen möglichen Vergleich rund 200 Millionen Euro zur Seite gelegt. Nun kündigte der Ruhrkonzern an, dass wegen der Einigung keine neuen finanziellen Belastungen auf ihn zu kämen. Die Bahn hatte vor rund einem Jahr Klage gegen ThyssenKrupp und andere am sogenannten Schienenkartell beteiligte Unternehmen erhoben. Insgesamt forderte der Staatskonzern 850 Millionen Euro plus Zinsen von den beteiligten Unternehmen, davon allein 550 Millionen von ThyssenKrupp. Die Einigung muss nun noch von den zuständigen Gremien bestätigt werden. Unter anderem haben Bund und Länder als Geldgeber für das Schienennetz ein Mitspracherecht, an sie fließt einer großer Teil der Schadenersatzes zurück.
Das Bundeskartellamt hatte zuvor für das Schienenkartell insgesamt Bußgelder in Höhe von 232 Millionen Euro verlangt - eine der höchsten Forderungen der Bonner Wettbewerbshüter überhaupt. Auf ThyssenKrupp entfielen davon 192 Millionen Euro. Die beteiligten Unternehmen haben sich nach Erkenntnissen der Ermittlungsbehörden mindestens ein Jahrzehnt lang abgesprochen und zu hohe Preise für Schienen berechnet. Schadenersatz hat bereits der österreichische Konzern Voestalpine
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