ESSEN (dpa-AFX) - Der geplante Ausstieg aus dem völlig misslungenen Amerika-Abenteuer wird für den Industriekonzern ThyssenKrupp immer teurer. Das Unternehmen schrieb nach eigenen Angaben vom Mittwoch in der Bilanz für die Ende März abgelaufene erste Hälfte seines Geschäftsjahres weitere 683 Millionen Euro auf die Stahlwerke in Brasilien und den USA ab. Sie standen zuvor noch mit gut 3,9 Milliarden Euro in den Büchern. Der Konzern hat gut 12 Milliarden Euro in die Anlagen investiert.
Die neuerlichen Abschreibungen führten erneut zu einem hohen Konzernverlust. Unter dem Strich verbuchte das Unternehmen in der ersten Geschäftsjahreshälfte einen Fehlbetrag von 621 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor belief sich der Verlust auf gut eine Milliarde Euro. Schon in den vergangenen beiden Geschäftsjahren hatten Wertberichtigungen der Stahlwerke zu Milliardenverlusten geführt.
Der seit gut zwei Jahren amtierende Vorstandschef Heinrich Hiesinger hatte die Anlagen im Mai 2012 zum Verkauf gestellt. Er sieht für die von seinem Vorgänger Ekkehard Schulz geplanten Werke keine Zukunft mehr im Unternehmen. Hiesinger zeigte sich nun optimistisch, die Trennung 'zeitnah' über die Bühne bringen zu wollen. Die nun vorgenommene sehr genaue Abschreibung lässt den Schluss zu, dass sich der Konzern bereits auf einen Preis mit den möglichen Käufern geeinigt hat.
ThyssenKrupp hatte Anfang des Monats über 'intensive' Verhandlungen berichtet. Zugleich hieß es aber, dass die Gespräche sehr komplex seien. Als möglich gilt derzeit unter anderem, dass der Konzern weiter zu rund einem Drittel an seinem Werk in Brasilien beteiligt bleiben könnte. Als Kauffavorit galt zuletzt der brasilianische Stahlhersteller CSN. Offen ist zudem, ob dieser zudem das Weiterverarbeitungswerk im US-Bundesstaat Alabama übernehmen will. Für dieses interessiert sich auch ein Konsortium um den weltgrößten Stahlkonzern ArcelorMittal ./enl/he/fbr
Die neuerlichen Abschreibungen führten erneut zu einem hohen Konzernverlust. Unter dem Strich verbuchte das Unternehmen in der ersten Geschäftsjahreshälfte einen Fehlbetrag von 621 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor belief sich der Verlust auf gut eine Milliarde Euro. Schon in den vergangenen beiden Geschäftsjahren hatten Wertberichtigungen der Stahlwerke zu Milliardenverlusten geführt.
Der seit gut zwei Jahren amtierende Vorstandschef Heinrich Hiesinger hatte die Anlagen im Mai 2012 zum Verkauf gestellt. Er sieht für die von seinem Vorgänger Ekkehard Schulz geplanten Werke keine Zukunft mehr im Unternehmen. Hiesinger zeigte sich nun optimistisch, die Trennung 'zeitnah' über die Bühne bringen zu wollen. Die nun vorgenommene sehr genaue Abschreibung lässt den Schluss zu, dass sich der Konzern bereits auf einen Preis mit den möglichen Käufern geeinigt hat.
ThyssenKrupp hatte Anfang des Monats über 'intensive' Verhandlungen berichtet. Zugleich hieß es aber, dass die Gespräche sehr komplex seien. Als möglich gilt derzeit unter anderem, dass der Konzern weiter zu rund einem Drittel an seinem Werk in Brasilien beteiligt bleiben könnte. Als Kauffavorit galt zuletzt der brasilianische Stahlhersteller CSN. Offen ist zudem, ob dieser zudem das Weiterverarbeitungswerk im US-Bundesstaat Alabama übernehmen will. Für dieses interessiert sich auch ein Konsortium um den weltgrößten Stahlkonzern ArcelorMittal