Singapur/Tokio (Reuters) - Die meisten asiatischen Börsen haben zum Wochenschluss eine Verschnaufpause eingelegt, nachdem sie auf den höchsten Stand seit fast einen Jahr geklettert waren.
In Japan führte die geldpolitische Entscheidung der Notenbank zunächst zu einem Auf und Ab am Markt. Letztlich ging die Börse mit Gewinnen ins Wochenende.
Die Bank von Japan kündigte an, mehr Wertpapiere aufzukaufen. Allerdings betrifft dies nur börsengehandelte Fonds (ETF) und nicht andere Papiere wie Staatsanleihen. Die Leitzinsen beließ die Zentralbank bei minus 0,1 Prozent. Damit widerstand sie dem Druck der Regierung und der Märkte, noch mehr zu unternehmen, um dem Inflationsziel von zwei Prozent näher zu kommen. Weitergehende Schritte wie die Ausweitung des Kaufs von Staatsanleihen oder eine Ausweitung der Negativzinsen beschloss sie nicht.
Die Zentralbank habe die Erwartungen nicht erfüllt, sagte Norio Miyagawa von Mizuho Securities in Tokio. Die Bank von Japan wolle es nicht zugeben, aber sie habe mit ihren Maßnahmen ihre Grenzen erreicht.
Der Tokioter Leitindex Nikkei rauschte nach der BoJ-Entscheidung zunächst 1,3 Prozent ins Minus. Später erholte sich die Aktienbörse wieder und ging mit Gewinnen aus dem Handel.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 0,6 Prozent höher bei 16.569 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,2 Prozent und lag bei 1323 Punkten.
Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,1 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fiel um 0,3 Prozent.
Ein Euro wurde mit 1,1078 Dollar bewertet nach 1,1074 Dollar im späten New Yorker Handel. Der Dollar wurde mit 103,53 Yen gehandelt nach 105,24 Yen in den USA.