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Trading-Angebote auf Social Media sind gefährlich

Veröffentlicht am 23.07.2022, 10:19
© Reuters.  Trading-Angebote auf Social Media sind gefährlich

Auf den verschiedenen Plattformen der sozialen Medien wie TikTok, Instagram oder YouTube schießen Angebote wie Unkraut aus dem Boden, die versprechen, dich reich zu machen. Der Weg zu diesem Ziel soll als Trader gelingen. Dabei wird gezielt Jagd auf die Generation Z gemacht, deren Arbeitsmoral erst neulich von Roland Mack, dem Chef des Europaparks in Rust, harsch kritisiert wurde. Viele junge Bewerber wollen laut ihm nämlich nur maximal drei Tage in der Woche arbeiten.

Bei diesen jungen Menschen verfängt die glitzernde Social-Media-Welt mit freier Zeiteinteilung, ständigem Urlaub in exotischen Ländern und sehr viel Glamour ganz besonders. Nicht ohne Grund kauft diese Generation auch lieber gefälschte Kleidung von Luxus-Marken als normale Markenkleidung. Der Schein ist alles, was dahintersteckt, spielt keine Rolle.

Trading ist Schein, Schneeballsystem die Wirklichkeit Ist man einmal in die Welt des schnellen Trading-Erfolgs mit wenig Aufwand gelangt, wird es sehr schnell sektenähnlich. Mit Team-Events werden die jungen Teilnehmer noch tiefer in den Bann gezogen. Von der Außenwelt werden die Jugendlichen immer weiter abgeschnitten und stattdessen wird das Team zur neuen Familie. Niemand außerhalb versteht nämlich das geniale Handelssystem und ist eh nur neidisch auf den Erfolg.

Recht schnell zeigt sich aber der wahre Kern des Geschäftsmodells. Die neuen Mitglieder werden mit dem Traum vom passiven Einkommen motiviert, neue Kunden an Land zu ziehen. Wer jetzt schon an ein Schneeballsystem denkt, wird auf die Masche bestimmt nicht hereinfallen. Garantierte Gewinne gibt es weder bei Aktien, Rohstoffen, Devisen noch bei Kryptowährungen. Studien belegen, dass nur ein Prozent der Day-Trader tatsächlich eine positive Rendite erzielen. Diese verfügen aber in der Regel sehr häufig über Insider-Informationen und handeln bevorzugt mit illiquiden Aktien mit Wissensvorsprung.

Davon kann an Währungsmärkten nicht gerade die Rede sein, spielt für die Anbieter aber auch keine Rolle. Statt mit Trading finanzieren die neuen Mitglieder einen kleinen Kreis von Profiteuren. Im Falle der IM Academy verdient nur ein Prozent der Mitglieder mehr als 20.920 US-Dollar im Jahr. Nur die wenigsten Opfer der Gehirnwäsche werden sich mit der korrekten Besteuerung dieser Einnahmen beschäftigen. Hier könnte es auch noch zu einem teuren Nachspiel mit dem Finanzamt kommen.

Wie du wirklich finanziell unabhängig wirst Von außen ist sehr einfach zu erkennen, was hier die wahren Absichten hinter dem System sind. Nur die wenigsten Teilnehmer werden aufgrund von fehlender finanzieller Bildung aber den geringen Wert der Lerninhalte erkennen. Bis sie aufwachen, werden sie von den Anbietern so stark ausgenommen, wie es nur irgendwie geht.

Was ist also die Alternative? Kaufe und lese Bücher. Eine Reihe der erfolgreichsten Anleger der Welt wie Peter Lynch, Warren Buffett oder Terry Smith geben in gedruckter Form ihr Wissen weiter. Danach musst du dir selbst Gedanken machen, dich mit den Unternehmen ausführlich beschäftigen, diese verstehen und sie bewerten.

Alternativ kannst du dich auch mit der Marktrendite zufriedengeben und einen ETF kaufen. Damit wirst du wahrscheinlich nicht Multimillionär, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst du mit einem ausreichend langen Zeithorizont auch nicht ärmer. Außerdem ist es von außerordentlicher Bedeutung, dass du deine Käufe nur mit Eigenkapital tätigst. Mit Fremdkapital kann es dagegen sehr schnell äußerst ungemütlich werden.

Wenn du ein junges Opfer dieser Masche kennst, mache ihn oder sie darauf aufmerksam. Vielleicht kann das Weiterleiten dieses Artikels einen ersten Anstoß geben.

Der Artikel Trading-Angebote auf Social Media sind gefährlich ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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