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Trumps neue Russland-Affäre drückt Dollar - Dax stabil

Veröffentlicht am 16.05.2017, 18:06
© Reuters. Traders work in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Der angebliche Geheimnisverrat durch US-Präsident Donald Trump hat den Dollar am Dienstag auf Talfahrt geschickt.

Aktienanleger reagierten ebenfalls nervös. Allerdings stützten ermutigende Konjunkturdaten die Börsen. Der Dax stieg zunächst auf ein Rekordhoch von 12.841,66 Punkten, schloss aber letztlich kaum verändert bei 12.804,53 Zählern. Der EuroStoxx50 trat mit 3641,89 Punkten ebenfalls auf der Stelle. An der Wall Street konnten die Indizes Nasdaq und S&P 500 ihre bisherigen Bestmarken dank starker Firmenbilanzen um einige Punkte übertreffen und stiegen auf 6161,96 und 2405,77 Zähler. Bis zum Abend gaben sie die Kursgewinne aber wieder ab.

Mit einem Plus von 0,5 Prozent wuchs die Wirtschaft der Euro-Zone zum Jahresauftakt mehr als doppelt so schnell wie diejenige der USA. Im April legte dort die Industrieproduktion allerdings um ein Prozent zu - so stark wie seit gut drei Jahren nicht mehr. Unterdessen stieg der ZEW-Index, der die Stimmung der Börsianer widerspiegelt, auf den höchsten Stand seit Juli 2015. Dies schürte Spekulationen auf eine nahende Straffung der geldpolitischen Zügel durch die Europäische Zentralbank (EZB). "Die Frage ist wohl nicht mehr ob, sondern wann dieses Umdenken auch kommuniziert wird", sagte Martin Lück, Chef-Anlagestratege für Deutschland, Österreich und Osteuropa beim weltgrößten Vermögensverwalter Blackrock. "Im Herbst könnte dann der Abschied vom Anleihekaufprogramm angekündigt werden."

DOLLAR FÄLLT AUF SECHS-MONATS-TIEF

Am Devisenmarkt fiel der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, um 0,7 Prozent auf ein Sechs-Monats-Tief von 98,182 Punkten. Im Gegenzug war der Euro mit 1,1088 Dollar zeitweise ebenfalls so teuer wie zuletzt vor einem halben Jahr.

Insidern zufolge gab Trump bei seinem jüngsten Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow geheime Informationen zur Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) preis. Der US-Präsident verteidigte den Informationsaustausch, ließ aber offen, ob er als geheim eingestuftes Material weitergegeben hat. Einige Anleger bezweifelten nun, dass Trump lange genug im Amt bleiben werde, um seine geplante "phänomenale" Steuerreform umzusetzen, sagte Adam Cole, Anlagestratege von der Investmentbank RBC Capital Markets.

Spekulationen auf einen US-Wirtschaftsboom und rasche Zinserhöhungen der Notenbank Fed hatten dem Dollar in den vergangenen Monaten Auftrieb gegeben. Inzwischen sehen Investoren die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Schritt im Juni nur noch bei 70 Prozent. Vor einigen Tagen lag die Quote noch bei knapp 90 Prozent.

VODAFONE HEBEN TROTZ MILLIARDENVERLUST AB

© Reuters. Traders work in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt

Bei den Aktienwerten rückte Vodafone (LON:VOD) ins Rampenlicht. Trotz eines 6,1 Milliarden Euro schweren Verlustes stiegen die Papiere des weltweit zweitgrößten Mobilfunkers in London zeitweise auf ein Sechseinhalb-Monats-Hoch von 221 Pence und schlossen vier Prozent im Plus bei 219,45 Pence. "Anleger konzentrieren sich auf die angehobene Dividende und den rosigen Ausblick", sagte Analyst David Madden vom Brokerhaus CMC. Vodafone schraubte die Schlussdividende um zwei Prozent auf 10,03 Euro-Cent je Aktie hoch und stellte weitere Anhebungen in Aussicht. Für das laufende Jahr peilt die Firma einen Umsatz von 14 bis 14,5 Milliarden Euro an. Analysten hatten bislang mit 13,8 Milliarden Euro gerechnet. Im Windschatten von Vodafone gewannen Konkurrenten wie KPN, Orange oder Deutsche Telekom (DE:DTEGn) bis zu 1,3 Prozent.

In den USA stiegen Home Depot sogar auf ein Rekordhoch von 160,83 Dollar. Die Baumarktkette steigerte den Umsatz um fünf Prozent auf 23,89 Milliarden Dollar und den Gewinn um zwölf Prozent auf gut zwei Milliarden Dollar. Beide Werte lagen über den Markterwartungen. Die Titel des Konkurrenten Lowe's gewannen 0,2 Prozent.

EasyJet rutschten dagegen wegen eines höheren Verlustes um 3,2 Prozent ab. "Steigende Umsätze und Rekord-Passagierzahlen waren nicht genug, um die Einbußen durch die Pfund-Schwäche auszugleichen", urteilte CMC-Experte Madden. Die Aktien des Erzrivalen Ryanair (IR:RYA) gaben ein Prozent nach.

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