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Trumps Russland-Affäre macht Anleger nervös - Dax rutscht ab

Veröffentlicht am 01.12.2017, 18:32
Aktualisiert 01.12.2017, 18:40
© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Möglicher neuer Ärger für US-Präsident Donald Trump in der Russland-Affäre hat Anleger am Freitag kurz vor Handelsschluss aufgeschreckt.

Die Börsen in den USA und Europa rauschten in die Tiefe, der Dollar bröckelte ab und der Euro legte deutlich zu. Hintergrund war ein Bericht des US-Sender ABC News, dass Sicherheitsberater Michael Flynn aussagen wolle, Trump habe ihn angewiesen, mit Russland in Kontakt zu treten. "Stimmt der Bericht, wird es ungemütlich für Trump", sagte ein Börsianer. Dies könne sogar die geplante Senatsabstimmung über die Steuerreform beeinflussen.

Der Dax ging mit einem Abschlag von 1,2 Prozent auf 12.861,49 Punkte ins Wochenende, der EuroStoxx50 gab 1,2 Prozent auf 3527,45 Zähler nach. Bis kurz vor Börsenschluss hatte der Dax zwar leicht im Minus, aber deutlich über der 13.000-Punkte-Marke notiert. Auf Wochensicht verlor er gut ein Prozent. Der US-Standardwerteindex Dow Jones drehte nach dem ABC-Bericht ins Minus und verlor binnen Minuten 0,8 Prozent. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt büßte 0,3 Prozent ein. Im Gegenzug verteuerte sich der Euro auf 1,1923 Dollar. Gold legte ein Prozent auf 1286,91 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) zu.

Flynn wird laut ABC bei einer bevorstehenden Befragung durch Sonderermittler Robert Mueller aussagen, dass Trump ihn angewiesen habe, Kontakt zu Russland aufzunehmen. Mueller geht dem Verdacht nach, dass Russland die Wahl Trumps beeinflusst und geheime Absprachen mit Mitarbeitern aus dessen Wahlkampfteam getroffen haben könnte. Trump und die Regierung in Moskau bestreiten dies. Flynn wurde am Freitag wegen Falschaussagen formell angeklagt. Er hat sich nach Angaben aus dem FBI der Bundespolizei gestellt.

Im Handelsverlauf waren Börsianern schon die Verzögerungen bei den von Trump versprochenen Steuererleichterungen auf den Magen geschlagen. Der US-Senat vertagte die Abstimmung darüber. "Sollte die Steuerreform im Senat scheitern, könnten einige zu dem Schluss kommen, dass die Börsenparty zumindest nicht in diesem Umfang gerechtfertigt war", sagte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Stein des Anstoßes bei mehreren Republikanern waren neue Berechnungen, wonach die anvisierten Steuersenkungen den 20 Billionen Dollar hohen Schuldenberg der USA innerhalb von zehn Jahren um eine weitere Billion Dollar erhöhen würden.

© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt

SOLAR- UND WINDFIRMEN KÖNNTE IN USA UNGEMACH DROHEN

Für Aufregung bei Investoren sorgte erneut die Internet-Währung Bitcoin. Sie verteuerte sich um rund zehn Prozent auf 10.670 Dollar. Die weltgrößte Derivatebörse CME erhielt von der US-Aufsicht die Genehmigung, ab dem 18. Dezember einen Terminkontrakt auf die virtuelle Währung zu handeln. Spekulationen hierauf sind mit ein Grund für das rund 1000-prozentige Kursplus der vergangenen Monate. Die Einführung des Futures gilt als Voraussetzung für das Engagement von Profi-Investoren in der Internet-Währung.

Bei den Einzelwerten an der Börse standen Aktien von Solar- und Windenergiewerten unter Druck. Die Titel von Nordex sackten um 5,7 Prozent ab, die des dänischen Rivalen Vestas um 3,9 Prozent. An der Wall Street büßten die Aktien von First Solar und SunPower bis zu vier Prozent ein. Die Unternehmen sind Börsianern zufolge von der Debatte um die US-Steuerreform betroffen. Laut dem Gesetzentwurf sollen Steuervorteile für die Branche künftig zurückgefordert werden können. Damit ließen sich Umsatz und Gewinn künftig nur noch schwer abschätzen, warnten die Analysten der Sybank.

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