Trump-Zölle: Droht Apple ein Margenschock?

Veröffentlicht am 17.11.2024, 22:16
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AAPL
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Investing.com - Ein Bericht der Jefferies-Analysten zeigt, wie empfindlich Apple (NASDAQ:AAPL) auf mögliche neue Handelsbarrieren reagieren könnte, sollte Donald Trump in einer zweiten Amtszeit wieder Zölle auf Importe aus China einführen. Trotz Bemühungen, die Produktion über China hinaus zu diversifizieren, bleibt Apple stark abhängig von der Region – und damit potenziell verwundbar.

Nach Einschätzung der Experten könnte Trump die Zölle auf chinesische Waren auf bis zu 60 Prozent anheben und Importe aus anderen Ländern mit 10 Prozent belegen. Während Apple in seiner ersten Amtszeit von Zöllen ausgenommen war, warnen die Analysten, dass dies nicht erneut der Fall sein könnte.

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Schmerzpunkt iPhone 16 Pro Max

Besonders betroffen wäre Apples Premium-Modell, das iPhone 16 Pro Max. Sollte das schlimmste Szenario eintreten, könnten Zölle von 256 Dollar pro Gerät fällig werden – das entspricht rund 22 Prozent des durchschnittlichen Verkaufspreises in den USA. Derzeit werden nur etwa zehn Prozent der iPhones außerhalb Chinas produziert, was den Konzern in eine strategisch schwierige Lage bringt.

Auswirkungen auf Margen und Bewertung

Jefferies beleuchtet verschiedene Szenarien: Sollte tatsächlich der Maximalsatz von 60 Prozent auf alle Nicht-US-Inhalte angewendet werden, könnten Apples Bruttomargen um 6,7 Prozentpunkte sinken. Das wiederum könnte den Unternehmenswert auf Basis der diskontierten Cashflows (DCF) um etwa 10 Prozent reduzieren.

Ein weniger drastisches Szenario – Zölle von 60 Prozent nur auf chinesische Inhalte und 10 Prozent auf andere Nicht-US-Inhalte – würde die Bruttomarge um drei Prozentpunkte schmälern und die Bewertung um fünf Prozent senken.

Langfristige Risiken durch Lokalisierung

Die Experten von Jefferies betonen, dass die unmittelbaren Auswirkungen der Zölle zwar spürbar, aber „nicht katastrophal“ wären. Dennoch weisen sie darauf hin, dass der Druck zur Lokalisierung der Produktion in Märkten wie Indien oder Indonesien langfristig ernstzunehmende Herausforderungen mit sich bringen könnte. Diese Entwicklungen, zusammen mit den Kosten der Produktionsverlagerung, könnten Apples Lieferkette auf Dauer belasten.

Während sich die direkten Folgen der Zölle noch kalkulieren ließen, warnen die Analysten, dass dies „nur der Anfang eines größeren Problems steigender Kosten durch lokalisierte Produktion“ sein könnte.

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