HANNOVER (dpa-AFX) - Die Telekom-Tochter T-Systems will als Partner von US-Unternehmen Kapital aus dem NSA-Skandal schlagen. Wer heute in Europa Geschäfte machen wolle, müsse Firmenkunden eine Lösung anbieten, bei der Daten vor dem Zugriff der US-Behörden nach dem Patriot Act geschützt seien, sagte T-Systems-Chef Reinhard Clemens am Mittwoch auf der Computermesse CeBIT in Hannover. Hier wolle die Telekom-Tochter zum Beispiel als Anbieter von Speicher-Lösungen nach deutschen Datenschutz-Standards ins Spiel kommen. Es gebe Gespräche in diese Richtung mit US-Firmen wie IBM (ETR:IBM) (NYS:IBM), Salesforce oder VMware.
Die Idee dabei sei 'Sicherheit für deutsche Kunden und trotzdem ein komplettes internationales Angebot', erläuterte Clemens. Dabei müsse das Management für die Dienstleistungen in europäischer Hand liegen, damit die US-Behörden keinen Zugriff hätten. Der Skandal um ausufernde Internet-Überwachung durch die NSA sei zwar 'die beste Marketing-Kampagne' für europäische IT-Dienste gewesen. Die Vorstellung, die Europäer könnten jetzt mit den großen amerikanischen Anbietern auf Augenhöhe konkurrieren sei jedoch illusorisch: 'Google (ETR:GGQ1) (NAS:GOOG) und Co zu kopieren - da ist der Zug schon abgefahren.'/so/DP/he