Der weltgrößte Reisekonzern TUI erwartet trotz der Angst vieler Urlauber vor Anschlägen eine insgesamt weiter steigende Kundenzahl. "Die Leute wollen immer noch reisen, aber sie reisen anders", sagte TUI-Chef Fritz Joussen am Donnerstag bei Vorlage der Quartalszahlen. Der Konzern bleibe daher "trotz der geopolitischen Herausforderungen auf Wachstumspfad", erklärte er.
Von April bis Juni sank der Umsatz des Konzerns um sechs Prozent im Jahresvergleich auf 4,6 Milliarden Euro. Gründe seien der "Ostereffekt" - Ostern lag anders als im Vorjahr diesmal im März -, rückläufige Buchungen für Nordafrika und die Türkei und insgesamt "Auswirkungen auf das Marktumfeld" nach terroristischen Anschlägen, wie in Belgien nach dem Terroranschlag am Flughafen Brüssel.
Doch: "Je mehr Zwischenfälle es gibt, desto mehr Kunden akzeptieren, dass die Welt unsicher ist, und dass man daran nicht viel ändern kann", sagte Joussen. Daher werde die Zahl der Urlauber wie in den vergangenen Jahren auch weiter ansteigen. TUI sei mit eigenen Geschäften und Mitarbeitern in mehr als 100 Ländern sowie seiner Umgestaltung zu einem Hotel- und Kreuzfahrtkonzern mittlerweile "flexibler und robuster" aufgestellt, wenn Urlauber ihre Ziele ändern.