ROUNDUP: Hohe Erwartungen an künftigen Deutsche-Bank-Chef Cryan
FRANKFURT - Der überraschende Chefwechsel bei der Deutschen Bank lässt Investoren auf ein Ende der Skandale bei Deutschlands größtem Geldhaus hoffen. Der Brite John Cryan müsse sich "das Thema Kulturwandel mal richtig vornehmen", forderte Anlegerschützer Klaus Nieding am Montag im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. An der Börse gab es viele Vorschusslorbeeren für den 54 Jahre alten langjährigen Investmentbanker: In einem ansonsten schwachen Umfeld setzte sich die Aktie des Frankfurter Instituts mit einem kräftigen Plus von zeitweise rund 8 Prozent an die Dax (DAX)-Spitze.
ROUNDUP 2: Briefträger und Paketboten treten in unbefristeten Streik
BERLIN - Millionen Briefe und Pakete werden in den kommenden Tagen wohl wieder verspätet ankommen. Bei der Deutschen Post (ETR:DPW) beginnen noch am Montag unbefristete Streiks. Das kündigte die Gewerkschaft Verdi in Berlin an. Die Post habe sich in sechs Verhandlungsrunden keinen Millimeter auf eine Lösung des Konflikts hinbewegt, sondern ein Angebot der Gewerkschaft ignoriert, erklärte Verdi-Vize Andrea Kocsis. "Wir müssen den Druck nun massiv erhöhen."
Studie: Europas Banken stecken in der Klemme - Konsolidierungswelle möglich
FRANKFURT - Europas Banken stehen trotz der bereits bei vielen Instituten eingeleiteten Spar- und Schrumpfkuren einer Studie zufolge vor schwierigen Zeiten. Angesichts weiterhin mauer Erträge, nicht so schnell sinkender Kosten und einer zunehmenden Konkurrenz durch neue Anbieter würden Schließungen von Bereichen oder Übernahmen von Instituten wahrscheinlicher, lautet das Ergebnis einer am Montag veröffentlichten BearingPoint-Studie.
Experten: Niedrigzinsen treiben Lebensversicherer in einigen Jahren in Engpässe
KÖLN - Die anhaltenden Niedrigzinsen drohen deutsche Lebensversicherer laut einer Studie in den nächsten zehn Jahren in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen. Um die Garantien laufender Lebens- und Rentenversicherungsverträge abzudecken, müssten die Unternehmen die sogenannte Zinszusatzreserve bis zum Jahr 2024 von bislang gut 21 Milliarden Euro im schlimmsten Fall auf rund 150 Milliarden Euro aufstocken, schreibt die Ratingagentur Assekurata in ihrem am Montag veröffentlichten Marktausblick. "Reservierungsanforderungen in dieser Höhe würden die Branche massiv belasten und auf breiter Linie zu Finanzierungsengpässen führen", heißt es in der Studie.
IPO: Solar- und Windparkbetreiber Chorus will an Frankfurter Börse
NEUBIBERG/FRANKFURT - Der Solar- und Windparkbetreiber Chorus Clean Energy wagt den Sprung aufs Börsenparkett. Die Erstnotierung im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse sei für Anfang des dritten Quartals geplant, teilte das Unternehmen am Montag in Neubiberg bei München mit. Neuen Rückenwind verspricht sich Chorus dabei von einer Kapitalerhöhung: Den erhofften Emissionserlös von rund 100 Millionen Euro aus der Ausgabe neuer Aktien will das Management in das Wachstum des Unternehmens stecken.
Syngenta lehnt Milliarden-Offerte von Monsanto weiterhin ab
BASEL/NEW YORK - Der Schweizer Agrarchemiekonzern Syngenta (VTX:SYNN) (FSE:SVJ) bleibt bei seinem "Nein" zur Übernahmeofferte von Monsanto (NYSE:MON) - daran konnte auch ein zweiter Brief des Argrarchemieriesen nichts ändern. Die Amerikaner hatten sich erneut an die Schweizer gewandt, um für ihre Milliarden-Offerte zu werben. Das Angebot von Monsanto sei inhaltlich aber weitgehend identisch mit dem ersten Vorschlag und nur um eine "eine völlig unzureichende" Strafzahlung im Falle eines Abbruchs der Fusion ergänzt worden, begründete Syngenta am Montag die erneute Ablehnung.
Saint-Gobain steht vor milliardenschweren Verkauf seiner Tochter Verallia
PARIS - Der französische Baustoffkonzern Saint-Gobain (PSE:PSGO) (FSE:GOB) kommt bei seinem geplanten Verkauf seiner Tochter Verallia einen großen Schritt voran. Das Unternehmen führe exklusive Gespräche mit der US-Investmentgesellschaft Apollo Global Management, nachdem diese für den Glasflaschen-Hersteller 2,945 Milliarden Euro geboten habe, teilte Saint-Gobain am Montag mit. Das Gebot sei nicht an finanzielle Bedingungen geknüpft.
Daimler legt auch im Mai kräftig zu - Hohe Nachfrage aus Asien-Pazifik
STUTTGART - Daimler (XETRA:DAIGn) bleibt auf Erfolgskurs: Der Stuttgarter Autobauer hat auch im Mai deutlich mehr abgesetzt als ein Jahr zuvor. Die Zahl der verkauften Autos sei um 14,5 Prozent auf 162 277 gestiegen, teilte der Audi- und BMW-Konkurrent am Montag in Stuttgart mit. Dabei sei der Absatz von Fahrzeugen der Marke Mercedes-Benz um 12,8 Prozent auf 151 135 geklettert. Beim Smart betrug das Plus 45,5 Prozent auf knapp 11 142 Kleinwagen. Zu der guten Entwicklung trug vor allem die Region Asien-Pazifik bei. Daimler setzte dort im Mai mit 46 260 Autos fast ein Viertel mehr um als noch ein Jahr zuvor.
ROUNDUP 3: Playmobil-Chef Horst Brandstätter ist tot
ZIRNDORF - Seine Spielfiguren sind aus keinem Kinderzimmer mehr wegzudenken - mit Playmobil revolutionierte Horst Brandstätter einst den Spielwarenmarkt. Nun müssen andere sein Werk fortführen. Der 81-Jährige starb am vergangenen Mittwoch nach kurzer schwerer Krankheit, wie eine Sprecherin der Firma Geobra Brandstätter am Montag am Firmensitz Zirndorf bei Nürnberg mitteilte. Wegen der bis Sonntag dauernden Werksferien gab die Geschäftsführung die Todesnachricht erst jetzt bekannt. Brandstätter war zuletzt Alleineigentümer des Unternehmens.
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