Von Scott Kanowsky
Investing.com -- Aktien von Frontier Developments (LON:FDEV) brachen am Montag um bis zu 42 % ein und rissen damit auch die Papiere des Rivalen Ubisoft Entertainment (EPA:UBIP) mit nach unten. Ursache für die Talfahrt des britischen Videospielherstellers war die Warnung, dass die Konsensschätzungen für den Jahresumsatz aufgrund schwacher Verkäufe wichtiger Titel in der Ferienzeit wohl nicht erreicht werden.
Für das Geschäftsjahr 2023 rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatz von mindestens 100 Millionen Pfund, was deutlich unter den Erwartungen der Analysten von 135 Millionen Pfund liegt. Im Vorjahr lag der Umsatz noch bei 114 Millionen Pfund.
Der revidierte Ausblick ergibt sich aus der Tatsache, dass die Nachfrage nach dem Spiel 'F1 Manager 2022' "wesentlich unter" den Erwartungen lag, während die Verkäufe anderer Titel wie 'Planet Coaster' und 'Jurassic World Evolution' die Schätzungen ebenfalls verfehlten. Laut Frontier wurden die Verkaufszahlen durch höhere Preise beeinträchtigt, die sich auf die Kaufbereitschaft der Spieler auswirkten.
Darüber hinaus beginnt das Gaming-Unternehmen mit einer Überprüfung der Kapitalrendite seiner Einheit Frontier Foundry, die mit anderen Studios bei der Entwicklung neuer Spiele zusammenarbeitet. Foundry hat für 2024 noch keine Titel zur Markteinführung angesetzt.
Die Analysten von Liberum stuften die Aktie von Frontier Developments von "Buy" auf "Hold" herab und senkten ihr Kursziel unter Verweis auf die Unsicherheiten im Zusammenhang mit Foundry und allgemeinere makroökonomische Risiken.
Der Rückgang der an der AIM gehandelten Aktien von Frontier Developments wirkte sich auch negativ auf die Aktien des französischen Unternehmens Ubisoft aus, das an das Ende des paneuropäischen Stoxx 600 fiel.