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UBS warnt vor möglicher Aktien-Blase durch aggressive Zinssenkungen der Fed

Veröffentlicht am 19.09.2024, 20:41
© Reuters
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Investing.com - Die Strategen der UBS (SIX:UBSG) sehen in aggressiven Zinssenkungen durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) das Risiko einer neuen Blasenbildung an den Aktienmärkten. In einer aktuellen Mitteilung erklärten sie, dass Märkte historisch betrachtet nach der ersten Zinssenkung in der Regel kurzfristig positiv reagiert hätten. Durchschnittlich seien die Kurse in den folgenden acht Monaten um vier Prozent gestiegen.

„Sollte es zu einer Rezession kommen, fielen die Märkte im Schnitt um 10 %. Bei ausbleibender Rezession hingegen legten sie um 20 % zu“, zitierte UBS in ihrer Analyse. Eine Rezession trete in rund 55 % der Fälle etwa fünf Monate nach Beginn des Zinssenkungszyklus ein.

Besorgniserregend sei laut UBS jedoch, dass eine stärker als erwartete Senkung der Leitzinsen durch die Federal Reserve die Gefahr einer Blase an den Finanzmärkten verstärken könnte. Der Markt gehe derzeit von einem Tiefstand des Fed Funds Rate von 2,8 % aus. Historisch betrachtet, so die Schweizer Großbank, seien die Zinsen in Phasen wirtschaftlicher Schwäche oft unter das neutrale Niveau gefallen.

Ein weiterer Punkt, den die UBS hervorhebt, ist die Möglichkeit, dass eine weniger auf die Zinsentwicklung reagierende US-Wirtschaft als in der Vergangenheit zu noch niedrigeren Zinsen führen könnte. Dies könnte den US-Dollar schwächen, wobei die UBS bis Ende 2025 einen EUR/USD-Kurs von 1,15 und einen JPY/USD-Kurs von 130 erwartet.

Für die Aktienmärkte sind die UBS-Strategen vorsichtig gestimmt. Angesichts der bereits vor den erwarteten Zinssenkungen verzeichneten Kursgewinne sei nur noch begrenztes Aufwärtspotenzial vorhanden.

„Aktien sind nur dann moderat günstig, wenn man davon ausgeht (wie wir, aber viele andere nicht), dass die generative Künstliche Intelligenz (Gen AI) das Produktivitätswachstum ab 2028 um ein Prozent steigern wird“, so die UBS weiter. Ein weiteres Risiko bestünde darin, dass ein aggressiver Zinssenkungszyklus der Fed die Grundlage für eine Blasenbildung schaffen könnte.

Die UBS betonte zudem, dass eine steilere Zinskurve, die von kurzlaufenden Anleihen ausgeht, vorteilhaft für den Konsumsektor (außerhalb des Luxussegments) sowie für defensive Werte sei. „Wir bleiben in diesen Bereichen übergewichtet“, fügte die Bank hinzu. Small Caps könnten aufgrund ihres höheren Anteils an variabel verzinster Verschuldung besser abschneiden als Large Caps. Auch Qualitätsaktien und, in geringerem Maße, Wachstumswerte könnten profitieren.

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