Investing.com - Analysten der Schweizer Großbank UBS (SIX:UBSG) haben eine Research Note zu Apple Inc. (NASDAQ:AAPL) veröffentlicht. Darin prognostizieren die Experten, dass der Tech-Gigant im Juni und September ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen wird. Gleichzeitig warnen sie aber davor, dass der Optimismus der Märkte für das Geschäftsjahr 2024 nicht gerechtfertigt sein könnte.
UBS prognostiziert für Juni 2024 einen Umsatz von 84,6 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 3,5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Den iPhone-Absatz sehen sie bei rund 43 Millionen Verkaufseinheiten, was einem Rückgang von 2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Unternehmen geht außerdem davon aus, dass die Mac-Verkäufe von einfachen Vergleichen profitieren werden. Folglich haben sie ihre Prognose auf 7,5 Milliarden Dollar angehoben.
Darüber hinaus gehen sie davon aus, dass der iPad-Umsatz in diesem Quartal um 10 % im Vergleich zum Vorjahr steigen wird.
Trotz dieser Prognosen bezweifelen die UBS-Epxerten die Wahrscheinlichkeit eines iPhone-„Superzyklus“ für das Geschäftsjahr 2025. Sie argumentieren, dass ihre Analyse der Smartphone-Nachfrage nach Regionen, früheren Zyklen, demografischen Einkommensdaten und Carrier-Subventionen auf einen bescheideneren Zyklus im nächsten Jahr hindeutet.
Angesichts des aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnisses von Apple von 33 ist man bei UBS zudem der Ansicht, dass das Chancen-Risiko-Verhältnis ungünstig ist, wenn die Prognosen für den Gewinn je Aktie nicht deutlich steigen.
Trotz geringfügiger Anpassungen ihrer Prognosen bleibt UBS dabei, dass die Erwartungen für die iPhone-Nachfrage im Geschäftsjahr 2025 zu optimistisch sind. Nach ihren Schätzungen wird die Spitzennachfrage nach iPhones rund 247 Millionen Stück erreichen, was deutlich unter den optimistischsten Prognosen der Investoren liegt. UBS stellt auch fest, dass der Markt die iPhone-Einheiten 15 % über ihrer Prognose von 225 Millionen Einheiten für das Geschäftsjahr 2025 einpreist.
Die Analyse von UBS legt ferner nahe, dass der weltweite iPhone-Anteil einen Rekordwert von 22 % erreichen müsste, um einen KI-Superzyklus oder rund 260 Millionen iPhones im Geschäftsjahr 2025 zu ermöglichen. Dies wäre ein signifikanter Anstieg gegenüber dem derzeitigen Anteil von 19 %, der, insbesondere angesichts der zunehmenden Konkurrenz durch Huawei in China, nicht zu erreichen sein dürfte.
Ein weiterer Grund, der den Experten leichte Sorgenfalten beschert, ist die Sorge um den Datenschutz, die Kosten und das Fehlen von Anwendungen, die den Erfolg eines GenAI-Ersatzzyklus behindern könnten. Sie weisen darauf hin, dass fast 40 % der Befragten in einer kürzlich durchgeführten Smartphone-Umfrage des UBS Evidence Lab den Schutz der Privatsphäre als Problem angaben. Auch der Preis ist ein entscheidender Faktor für die Verbraucher, und jeder Versuch, die iPhone-Preise zu erhöhen, könnte sich negativ auf die Nachfrage auswirken.
UBS stuft Apple mit einem Kursziel von 190 Dollar als „Neutral“ ein und verweist auf ein schwieriges Wachstumsumfeld, höhere Zinsen und eine undefinierte KI-Strategie.