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Umfrage: Tesla und Bitcoin befinden sich in Kursblase

Veröffentlicht am 20.01.2021, 09:28
© Reuters.
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Investing.com - Bitcoin und US-Tech-Aktien wie Tesla gelten bei Anlegern derzeit als die größten Kursblasen. Das ergab eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage der Deutschen Bank (DE:DBKGn).

Einige Finanzmärkte befinden sich der Umfrage zufolge in einer Marktblase. Das finden knapp 90 Prozent der befragten Investoren. Die Umfrage wurde zwischen dem 13. und 15. Januar durchgeführt. Insgesamt beteiligten sich an der Umfrage mehr als 600 Marktprofis.

Vor allem Bitcoin und US-Tech-Aktien zeigen blasentypische Charaktereigenschaften. Bitcoin soll dabei die größte Spekulationsblase sein. Über die Hälfte der Befragten hielt die Kryptowährung für die größte Blase.

US-Tech-Aktien sind der Einschätzung der Marktexperten zufolge die nächstgrößere Marktblase, so die Deutsche Bank . Mehr als 80 Prozent der befragten Investoren glauben, dass es um US-Tech-Aktien herum eine Blase gibt.

Die Pandemie hat den digitalen Wandel weltweit beschleunigt und enorme Mengen an Geld in den Technologiesektor gespült. Dementsprechend legten die Kurse von Tech-Aktien 2020 kräftig zu und erreichten neue Rekordhochs. Der Technology Select Sector SPDR® ETF (NYSE:XLK), der den Tech-Sektor im S&P 500 nachbildet, stieg in den letzten zwölf Monaten um knapp 85 Prozent.

Die Investoren waren außerdem der Meinung, dass der Kurs der Kryptowährung Bitcoin und der Aktie des US-Elektroautobauers Tesla (NASDAQ:TSLA) in den kommenden zwölf Monaten eher fallen als steigen wird.

"Auf die Frage nach der konkreten Kursentwicklung in den nächsten zwölf Monaten von Bitcoin und Tesla, glaubt eine Mehrheit der Befragten, dass sie sich von diesen Niveaus aus mit großer Wahrscheinlichkeit eher halbieren als verdoppeln werden, wobei Tesla nach Meinung der Marktexperten anfälliger ist", so die Deutsche Bank.

Bitcoin erlebte in den letzten Monaten eine gigantische Rallye. Anfang Januar hatte die nach Marktkapitalisierung größte Kryptowährung mit 41.921 Dollar ein neues Allzeithoch ausgebildet. Danach meldeten sich die Bären eindrucksvoll zurück und hatten den BTC/USD phasenweise um mehr als 11.000 Dollar in den Keller geschickt. Mit 30.411 Dollar markierte der Bitcoin am 11. Januar sein Jahrestief. In den Folgetagen kam es zu einer Gegenreaktion der Bullen zurück auf 37.000 Dollar. Gegenüber den Corona-Tiefs im März, als die Kryptowährung infolge der allgemeinen Marktpanik abstürzte, ist sie um mehr als 625 Prozent gestiegen.

Bekannte Größen aus der Investmentcommunity erhöhten zuletzt die Attraktivität von Bitcoin für den Mainstream. Hedgefonds-Profis wie Stanley Druckenmiller und Paul Tudor Jones haben inzwischen in die digitale Währung investiert. Rick Rieder, Chief Investment Officer des weltweit größten Vermögensverwalters BlackRock (NYSE:BLK), glaubt ebenfalls, dass die digitale Währung irgendwann Gold ersetzen könnte.

Skeptiker halten Bitcoin dagegen für einen extrem spekulativen Vermögenswert und für eine Marktblase, die wahrscheinlich eines Tages platzen wird.

Die Schweizer Großbank UBS (SIX:UBSG) warnte kürzlich Krypto-Neulinge, die jetzt in die Rekordrallye einsteigen wollen, vor einem Totalverlust. Angesichts der drohenden Regulierung und der Konkurrenz durch staatliches Krypto-Geld, welches von den Zentralbanken ausgegeben wird, ist laut UBS Global Wealth Management nicht auszuschließen, dass die großen Digitalwährungen wieder vom Erdboden verschwinden.

Auch die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) erlebte im vergangenen Jahr eine massive Kursrallye, die sich bis ins neue Jahr fortsetzte und Elon Musk zum reichsten Menschen der Welt machte. In den vergangenen zwölf Monaten ist die Aktie des US-Elektroautobauers um mehr als 700 Prozent nach oben geschossen.

Trotzdem gilt: niemand weiß, was genau diese Spekulationsblasen zum platzen bringen könnte, selbst wenn Investoren vermuten, dass sich Bitcoin, Tesla und andere US-Tech-Aktien in einer Marktblase befinden.

Die ultralaxe Geldpolitik der Zentralbanken, die Blasenbildungen an den Finanzmärkten fördert, wird die Marktteilnehmer wahrscheinlich noch lange begleiten. Mehr als 70 Prozent der Befragten gaben gegenüber der Deutschen Bank an, dass sie nicht glauben, dass die Federal Reserve (Fed) vor Ende 2021 die Geldpolitik straffen wird. Andererseits schätzen ein Viertel der Marktexperten, dass das Konjunkturklima oder die Marktbedingungen die Fed zum Handeln zwingen könnten.

Zuletzt waren die Renditen für langlaufende US-Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit März gestiegen. Die Zehnjahresrendite kletterte Anfang des Jahres über die Marke von 1 Prozent. Doch der Anstieg war da noch nicht zu Ende. In der Spitze rentierte sie auf 1,187 Prozent. Gleiches gilt für den Longbonds mit einer Laufzeit von 30 Jahren. Mit 1,913 Prozent lag die Rendite hier so hoch wie seit März 2020 nicht mehr.

Steigende Renditen gelten als ein Zeichen für konjunkturellen Optimismus. Laut Nowcast, der Echtzeit-Schätzung, der Federal Reserve Bank of New York, wächst die US-Wirtschaft nach aktuellem Stand im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorquartal um 6,23 Prozent .

Der designierte US-Präsident Joe Biden hatte zuletzt ein billionenschweres Konjunkturprogramm vorgestellt. Das hellt die Wirtschaftsaussichten auf, aber schürt gleichzeitig die Furcht vor einer deutlich steigenden Inflation, was sich in steigenden Inflationserwartungen widerspiegelt. Mit 2,11 Prozent erreichte die so genannte 5-Year, 5-Year Forward Inflation Expectation Rate Mitte Januar den höchsten Stand seit November 2018.

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