ROUNDUP/Schnelles Internet auf dem Land: Regierung legt 'Digitale Agenda' vor
BERLIN - Beim Ausbau des schnellen Internets will sich die Bundesregierung als erstes um schlecht versorgte ländliche Regionen kümmern. Die Förderung solle zunächst in die weißen Flecken gesteuert werden, sagte Infrastrukturminister Alexander Dobrindt (CSU) am Mittwoch bei der Vorstellung der "Digitalen Agenda" in Berlin. Auf dem Land liege der Breitband-Ausbaugrad bei unter 20 Prozent, in den Städten bei 80 Prozent. Dobrindt und seine Kabinettskollegen, Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und Innenminister Thomas de Maizière (CDU), verteidigten das Programm gegen Kritik von vielen Seiten. Konkrete Angaben zu Investitionssummen wurden nicht gemacht. Die drei Minister legten im Kabinett ihre Pläne zum Umgang mit der rasanten Digitalisierung der Gesellschaft vor und präsentierten diese anschließend öffentlich.
ROUNDUP: Premium-Marken von Heineken ziehen an - Carlsberg leidet unter Russland
AMSTERDAM/KOPENHAGEN - Umgekehrte Vorzeichen bei den großen Bierbrauern: Während die weltweite Nummer drei Heineken (ASX:HEIA) F:HNK mit Halbjahreszahlen positiv überraschen konnte, legt der dänische Carlsberg-Konzern (FSE:CBGB) wegen Schwierigkeiten in Russland weiter den Rückwärtsgang ein. Der weltweit viertgrößte Bierkonzern ist mit seiner Tochter Marktführer in dem Land. Erneut senkte Carlsberg am Mittwoch die Prognose. So präsentierte sich die Bierwelt zwiegespalten: Die Niederländer von Heineken fuhren dank steigender Absätze in Westeuropa, Afrika, dem Nahen Osten und Amerika einen unerwartet hohen operativen Gewinn ein, die Aktien zogen in Amsterdam am Vormittag um über sechs Prozent an. Bei den Aktionären von Carlsberg dürfte weniger Feierlaune aufgekommen sein - in Kopenhagen rutschten ihre Papiere um knapp vier Prozent ab.
ROUNDUP/Kreise: Infineon kurz vor 2-Milliarden-Dollar-Übernahme
MÜNCHEN - Der Chiphersteller Infineon F:IFX steht Kreisen zufolge kurz vor der Übernahme eines US-Wettbewerbers. Noch an diesem Mittwoch könnte die 2 Milliarden US-Dollar schwere Transaktion bekanntgegeben werden, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch mit Verweis auf mit der Situation vertraute Personen. Die Übernahme könnte aber auch noch misslingen, hieß es. Ein konkreter Name wurde nicht genannt. Infineon wollte zu der Nachricht nicht Stellung beziehen. "Marktgerüchte kommentieren wir grundsätzlich nicht", sagte ein Infineon-Sprecher auf Anfrage von dpa-AFX. Das Unternehmen sondiere den Markt seit geraumer Zeit. An dieser Position habe sich nichts geändert. Infineon-Aktien weiteten ihre Verluste im Anschluss an den Bericht auf knapp zweieinhalb Prozent aus. Ein Händler sagte, viele Infineon-Aktionäre hätten vermutlich auf eine Sonderdividende gehofft. Diese habe das Unternehmen in Aussicht gestellt, falls keine geeigneten Übernahmeziele gefunden würden.
ROUNDUP: Glencore steigert Gewinn und kauft Aktien zurück
BAAR - Der schweizerisch-britische Bergbaukonzern Glencore (ISE:GLEN) will trotz deutlich gesunkener Preise nichts von einem Ende des Rohstoffbooms wissen. "Der Superzyklus ist nicht vorbei", sagte Vorstandschef und Großaktionär Ivan Glasenberg am Mittwoch bei der Vorlage der Bilanz der ersten Jahreshälfte, in der der Konzern seinen Gewinn steigerte. "China kauft weiter, die Nachfrage lässt nicht nach - sie ist sogar höher als jemals zuvor." Um seinen Optimismus zu untermauern, kündigte er einen Aktienrückkauf an. Dafür stehen nun eine Milliarde Dollar bereit. Zudem steigt die Zwischendividende um 11 Prozent auf 6 US-Cent je Aktie. Damit hebt sich Glencore vom Konkurrenten BHP Billiton (BER:BIL) (ISE:BLT) ab, der am Vortag auf den von vielen Anlegern fest erwarteten Aktienrückkauf verzichtete. Die Aktie verlor daraufhin fast 5 Prozent an Wert - der größte Kursrutsch seit fünf Jahren. Die zuversichtlichen Aussagen von Glencore kamen an der Börse besser an. Die Papiere legte am Vormittag zu, gaben ihre Gewinne aber bis zum Mittag wieder ab.
ROUNDUP: Vestas ist zurück auf Kurs und erhöht die Prognose
RANDERS - Der dänische Windkraftanlagenbauer Vestas F:VWS hat sein Geschäft wieder auf Kurs gebracht. Nach einer längeren verlustreichen Phase hat das Unternehmen an der Kostenschraube gedreht und so drei aufeinander folgende Quartale mit Gewinn geschafft. Auf dieser Basis erhöhten die Dänen am Mittwoch ihre Prognose für das Gesamtjahr. Die Börse blieb jedoch gelassen - die Verbesserungen waren schon erwartet worden, hieß es von Analysten. In Kopenhagen gaben Vestas-Papiere gegen Mittag um 0,60 Prozent nach, nachdem sie kurz nach Handelsstart noch kräftig zugelegt hatten.
ROUNDUP: Japanische Autozulieferer müssen in China Rekordstrafe zahlen
PEKING - Japanische Autozulieferer müssen in China wegen verbotener Preisabsprachen die Rekordsumme von 1,24 Milliarden Yuan (151 Millionen Euro) bezahlen. Es ist die höchste Geldbuße, die Chinas Wettbewerbshüter bisher verhängt haben. Von den Anti-Monopol-Ermittlungen der Reform- und Entwicklungskommission (NDRC) in Peking sind auch deutsche Autobauer betroffen.
Wachstum der Stahlproduktion schwächt sich im Juli ab
BRÜSSEL - Die Stimmung in der weltweiten Stahlindustrie hat sich im Juli verschlechtert. Die Stahlproduktion legte verglichen mit dem Vorjahreszeitraum nur noch um 1,7 Prozent auf 136,8 Millionen Tonnen zu, wie der Weltstahlverband am Mittwoch in Brüssel mitteilte. In den ersten sieben Monaten des Jahres zusammen steht noch ein Zuwachs von 2,4 Prozent zu Buche. In China, wo mittlerweile die Hälfte des gesamten Stahls weltweit produziert wird, gab es im Juli noch ein Plus von 1,5 Prozent, seit Jahresbeginn sind es 2,7 Prozent. In dem Land gab es zuletzt Sorgen vor einem schwächeren Wirtschaftswachstum.
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