Investing.com -- Die Ermittlungen zum schwersten zivilen Flugunfall in der Geschichte Südkoreas konzentrieren sich auf einen möglichen Vogelschlag und ein ungewöhnliches Fahrwerksversagen. Der Unfall ereignete sich an einem Sonntagmorgen mit einer Boeing (NYSE:BA) 737-800 der Fluggesellschaft Jeju Air Co. und forderte 179 Todesopfer unter den 181 Passagieren. Lediglich zwei Flugbegleiter überlebten die Katastrophe.
Das Flugzeug verunglückte am Internationalen Flughafen Muan, wo es auf dem Rumpf über die Landebahn schlitterte, bevor es mit einer Mauer kollidierte und in Flammen aufging. Trotz der erheblichen Schäden am Flugzeug verfügen die Ermittler über wertvolle Daten zur Rekonstruktion des Ereignisses. Dazu gehören die beiden Flugschreiber, die aus dem Wrack geborgen wurden. Allerdings ist das Flugdatengerät beschädigt und könnte zusätzliche Zeit für die Analyse erfordern.
Videoaufnahmen des Flugzeugs während des Landeanflugs zeigen, wie ein Triebwerk scheinbar ausfällt. Weitere Aufnahmen dokumentieren, wie die Maschine mit hoher Geschwindigkeit über die Landebahn rutscht und zunächst weitgehend intakt erscheint, bevor sie schließlich mit der Böschung kollidiert.
Die Ermittler werden auch andere Faktoren unter die Lupe nehmen, darunter die Einhaltung von Sicherheitsprotokollen durch das Personal der Fluggesellschaft, die Maßnahmen des Flughafens zur Verhinderung von Vogelschlägen und ob das Stromsystem des Flugzeugs vor dem Absturz abgeschaltet wurde. Diese Informationen wurden von Beamten des Verkehrsministeriums bei einem Briefing am Montag mitgeteilt.
Zudem wird die Untersuchung die Rolle des Localizers, eines Instruments zur Führung der Landung des Flugzeugs, beim Absturz berücksichtigen.
Die Behörden halten sich für verschiedene mögliche Szenarien offen, während sie sich darauf vorbereiten, die beiden Flugschreiber auszuwerten und die gemeinsame Untersuchung mit Beamten des US National Transportation Safety Board zu beginnen, die am heutigen Abend in Südkorea eintreffen sollen.
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