Von Christiana Sciaudone
Investing.com -- Aktien von Urban Outfitters (NASDAQ:URBN) haben am Dienstag um rund 2% nachgegeben. Grund dafür war ein Bericht, wonach der Lifestyle-Einzelhändler anderen Anbietern die Nutzung seiner Plattform erlauben will, um die riesige Bedrohung durch Amazon (NASDAQ:AMZN) abzuwehren.
Ziel sei es, den Online-Traffic und somit den Umsatz zu steigern, berichtete das Wall Street Journal. Express (NYSE:EXPR) und J. Crew gehen ähnliche Wege.
Derartige Marktplätze sind bei Amazon, Walmart (NYSE:WMT) und anderen gang und gäbe, aber sie bergen die Gefahr der Verwässerung der eigenen Marken. Marktplätze kassieren einen Anteil an jeder Transaktion und helfen so, den Umsatz zu steigern.
Bei Amazon machen Drittanbieter fast 60% des gesamten Umsatzes im Einzelhandel aus, verglichen mit 34% im Jahr 2010 und 3% ein Jahrzehnt zuvor.
Mehr Produktlisten sorgen für eine bessere Platzierung in den Suchergebnissen, mehr Bestellungen und weniger abgebrochene Warenkörbe, so Adrien Nussenbaum von Mirakl, einem Unternehmen, das mit Einzelhändlern zusammenarbeitet, um Marktplätze einzurichten, wie das Magazin berichtet. Es sei wahrscheinlicher, dass Käufer eine Website ohne Kaufabschluss verlassen, wenn sie nicht alles finden, was sie suchen, sagte er.
Die Aktien von Urban Outfitters haben sich in den letzten 12 Monaten mehr als verdoppelt, während der Umsatz ( bis auf den pandemiebedingten Einbruch) in den letzten Jahren relativ konstant geblieben ist. Das Unternehmen weist laut Bloomberg-Daten ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 20 auf, gegenüber dem Mittelwert für den Nasdaq von etwa 35.