Investing.com – Die US-Aktienfutures deuten für den Handelsauftakt am Dienstag steigende Kurse an, wobei Dow und S&P sich anschicken neue Allzeithochs zu erklimmen, als der Markt auf weitere Auskünfte von Mitgliedern der Federal Reserve (Fed) wartet und der Ölpreis um fast 2% gesunken ist.
Der Bluechip Dow Futures legte bis 13:08 MEZ um 10 Punkte oder 0,05% zu, der S&P 500 Futures stieg um weniger als einen Punkt oder 0,01% an, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 13 Punkte oder 0,23% aufwärts ging.
Ohne wesentliche Konjunkturdaten konzentrieren sich die Marktteilnehmer nun auf Ausführungen von US-Notenbankern.
Bemerkungen in Richtung einer strafferen Geldpolitik des einflussreichen Chefs der New York Fed William Dudley hatten am Montag die Erwartungen gefestigt, dass die Fed die Zinsen weiter anheben werde.
Andererseits gab der Präsident der Chicago Fed Charles Evans nach Handelsschluss am Montag eine eher moderate Einschätzung ab und legte nahe, dass es für die US-Notenbank sinnvoll sein könnte, mit weiteren Zinserhöhungen bis zum Jahresende zu warten.
Fed-Vize Stanley Fischer äußerte sich in seiner heutigen Rede in Amsterdam nicht zur künftigen US-Geldpolitik oder der Wirtschaft.
Der Präsident der Fed in Boston Eric Rosengren wird um 14:15 MEZ auf der DNB-Riksbank Macroprudential Conference Serie in Amsterdam reden. Später soll dann Robert Kaplan von der Fed in Dallas San Francisco vor dem Commonwealth Club of California 21:00 MEZ auftreten.
Gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen bewegte sich der Dollar heute kaum und lag zuletzt gegen 13:10 MEZ in der Nähe eines Tageshochs auf 97,30.
Die Märkte wetten immer noch gegen eine Zinserhöhung vor Jahresende, mit der Wettquote dem Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com bei lediglich 38% für einen Zinsschritt.
Die Investoren schätzen auch die Anmerkungen des Chefs der Republikaner im US-Repräsentantenhaus ab, der heute erklärt hatte, in 2017 eine umfassende Reform des Steuersystems umsetzen zu wollen. Er sagte, dass Präsident Donald Trump und die Republikaner im Kongress die Chance auf eine Erneuerung der US-Steuergesetzgebung nicht ungenutzt verstreichen lassen könnten.
In einer Rede vor US-Industriellen, die von seinem Büro herausgegeben wurden, sagte der Sprecher des Hauses Paul Ryan, dass der Kongress und die Trump-Administration dabei seien "so schnell wie möglich" eine fundamentale Steuerreform für Personen, Firmen und Kleinunternehmen umzusetzen.
"Wir werden dies in 2017 schaffen. Wir müssen es in 2017 schaffen. Wir können es uns nicht erlauben, diese einmalige Chance verstreichen zu lassen." sagte Ryan in einem Entwurf für eine Rede am Dienstagabend vor der National Association of Manufacturers, einer mächtigen Lobbygruppe in Washington.
Unterdessen sank Ölpreis ist am Dienstag im US-amerikanischen Handel auf seinen niedrigsten Kurs seit November gefallen, da Sorgen über ein Ölschwemme die Stimmung am Markt weiter sinken ließen.
US-Rohölfutures sind gegen 13:10 MEZ um 1,78% auf 43,63 USD gefallen, während Öl der Sorte Brent sich um 1,75% auf 46,09 USD verbilligt hat.